Expertin zu Intervallfasten: "Nicht alles dem Essen nach der Uhr unterordnen"

Eine Uhr aus Messer und Gabel.
Das Essen nach der Uhr ist seit Jahren populär. Die Forschung fördert immer wieder neue – teils kontroverse – Erkenntnisse zutage.

"Etwas wegzulassen – nämlich eine Mahlzeit – lässt sich leichter umsetzen als andere ernährungsbezogene Maßnahmen", sagt Sonja Lackner auf die Frage, warum viele zum Abnehmen auf Intervallfasten schwören. Intervallfasten lasse sich "vergleichsweise gut in die Tagesstruktur einbauen", ist die Ernährungswissenschafterin von der Med Uni Graz überzeugt. 

Auch in der Wissenschaft scheint das Interesse am intermittierenden Fasten ungebrochen. "Wohl deshalb, weil es inzwischen plausible Erklärungen gibt, warum es positiv ist, nicht den ganzen Tag über zu essen". Welche das sind und wann Intervallfasten gefährlich wird, erklärt Lackner im KURIER-Interview.

KURIER: Welche positiven Wirkungen hat Intervallfasten?

Sonja Lackner: Die Verwertbarkeit von Mahlzeiten ist tagesabhängig: Wenn man nachts Nahrung aufnimmt, ist der Körper gerade in einer Phase der Regeneration. Da ist es metabolisch ungünstig, Essen zuzuführen. Tagsüber wird Essen besser verstoffwechselt. Wenn man dieselben Mahlzeiten in einem kürzeren Zeitfenster konsumiert, sind die Portionen außerdem kleiner, weil man nicht so ein Hungergefühl entwickelt – man isst automatisch weniger. 

Ein Freibrief, alles zu essen, worauf man Lust hat, solange man es in einem bestimmten Zeitfenster tut?

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