Infektiologe: "Sputnik V ist wirksamer als Impfstoff von Astra Zeneca"

Ein Fläschchen mit dem russischen Impfstoff Sputnik V.
Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin der Uni Tübingen, leitet die Zulassungsstudie zum mRNA-Impfstoff von Curevac und entwickelt auch eine Schluckimpfung gegen SARS-CoV-2.

"Die Impfstoff-Lieferverzögerungen sind bedauerlich – aber insgesamt bin ich optimistisch", sagt Peter Kremsner. Der Österreicher ist Direktor des Instituts für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie der MedUni Tübingen und leitet die Zulassungsstudie für den mRNA-Impfstoff der Tübinger Firma Curevac.

KURIER: Worauf gründet Ihr Optimismus?

Peter Kremsner: Innerhalb eines knappen Jahres bereits zwei hochwirksame Impfstoffe zur Verfügung zu haben, ist eine Erfolgsgeschichte. Und es werden in absehbarer Zeit weitere Erfolgsgeschichten dazu kommen, die Versorgung wird bald besser werden. Die EU-weite Beschaffung von regulär in der EU zugelassenen Impfstoffen ist der richtige Weg. Alleingänge, wie Deutschlands Ankauf von Antikörper-Präparaten ohne EU-Zulassung, von denen man gar nicht genau weiß, ob sie wirklich wirken, ist hingegen ein Rückschritt.

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