EMA prüft BA.4/BA.5-Booster für Kinder
Lange wurden die an Varianten angepassten Impfstoffe erwartet, Mitte September gab die Europäische Arzneimittelagentur EMA grünes Licht für den gegen die Varianten BA.4/BA.5 gerichteten Impfstoff von Biontech/Pfizer. Bereits etwas früher war ein angepasstes Vakzin gegen die Variante BA.1 verfügbar – allerdings trägt diese Variante in den meisten Ländern derzeit nicht maßgeblich zum Infektionsgeschehen bei. BA.5 ist nach wie vor vielerorts die dominante Variante, so auch in Österreich: Etwa 95 Prozent und damit nahezu alle Infektionen mit Covid-19 gehen darauf zurück.
Laufende Prüfung von Daten
Die angepassten Impfstoffe sind allerdings vorerst nur für alle ab zwölf Jahren zugelassen. Nun gab die EMA bekannt, dass auch der Einsatz bei Kindern geprüft wird. Gestartet wurde ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren, bei dem einzelne Datenpakete nach und nach bewertet werden. Das heißt, die erforderlichen Daten für einen vollständigen Zulassungsantrag können nacheinander und nicht wie üblich als ein einziges, vollständiges Datenpaket eingereicht werden.
Das Rolling Review dient dazu, den Zulassungsprozess zu beschleunigen, da die einzelnen Pakete bereits begutachtet werden können und nicht zugewartet werden muss, bis sämtliche Daten verfügbar sind. Dies geschieht solange, bis die Studiendaten ausreichend Belege für einen formalen Zulassungsantrag liefern.
In Österreich ab zwölf Jahren verfügbar
Die Ankündigung der EMA, den angepassten Impfstoff für Kinder von fünf bis elf Jahren zu prüfen folgt eine Woche, nachdem Biontech/Pfizer darum bei der Amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA ansuchten.
In Österreich ist das Vakzin bereits für alle ab zwölf Jahren verfügbar. Es wird als Auffrischung nach erfolgter Grundimmunisierung verabreicht und vom Nationalen Impfgremium (NIG) empfohlen. Der Impfstoff schützt sowohl vor den Varianten BA.4/BA.5 als auch vor dem Ursprungsvirus (bivalenter Impfstoff).
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