"Dramatisch": Was der Antibiotikamangel für kranke Kinder bedeutet

"Dramatisch": Was der Antibiotikamangel für kranke Kinder bedeutet
Es sind bereits Kinder im Spital, die sonst zuhause mit Antibiotikum behandelt werden könnten, warnt Kinderarzt Peter Voitl.

Der Mangel an Antibiotika für Kinder spitzt sich immer mehr zu. Nach einer massiven Viruswelle im Herbst und Winter, in der neben Covid-Erkrankungen RSV- und Influenza-Infektionen ungewöhnlich stark verbreitet waren, erleben Kinderärzte derzeit deutlich mehr Kinder mit bakteriellen Infekten wie Scharlach, Ohren- und Lungenentzündungen als in den letzten (Pandemie-)Jahren.

Doch seit Wochen sind in Österreich, aber auch in anderen Ländern, die bewährtesten Breitband-Antibiotikasäfte für Kinder nicht mehr verfügbar. Apotheken und Großhandel haben keine Vorräte, manche Apotheken versuchen über Kontakte ins Ausland noch Restbestände aufzutreiben. Laut Apothekerkammer gibt es Wartelisten für Kinder und Erwachsene mit mehr als 23.000 Packungen der Mittel.

"Unser tägliches Brot ist mittlerweile die Apotheken durchzurufen und zu fragen, wo welche Antibiotika verfügbar sind. Die Situation ist wirklich dramatisch, so etwas habe ich in dem Ausmaß noch nicht erlebt", sagt der Wiener Kinderarzt Peter Voitl. Der KURIER beantwortet, was der Mangel für betroffene Kinder bedeutet und wie Kinderärzte damit umgehen.

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