CT und MRT: Warum gibt es immer mehr Untersuchungen?

CT und MRT: Warum gibt es immer mehr Untersuchungen?
Die Zahlen bei der bildgebenden Diagnostik steigen stark an. Über die Ursachen gibt es heftige Debatten.

"Zu oft und zu schnell" werde bei Rückenschmerzen zu Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) überwiesen: So steht es in einer Broschüre der jungen Initiative "Gemeinsam gut entscheiden“. Sie wird unter anderem vom Institut für Allgemeinmedizin der MedUni Graz, dem unabhängigen Forschernetzwerk Cochrane Österreich und der Donau-Uni Krems (Department für evidenzbasierte Medizin) getragen. Patientenanwalt Gerald Bachinger sprach in den Ö1-Journalen von einer "massiven Überversorgung" – und verwies auf die steigenden Untersuchungsfrequenzen.

Im KURIER–Gespräch befürchtet er einen weiteren Anstieg: Denn bisher gab es in mehreren Bundesländern eine chefärztliche Bewilligungspflicht für diese Untersuchungen. Im Zuge der Harmonisierungen für die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) fällt diese ab 1.1. weg: "Auch wenn nahezu alle Untersuchungen bewilligt wurden, war das eine gewisse Hürde." Bereits 2015 hieß es in einer Studie des Ludwig-Boltzmann-Instituts (HTA), dass Österreich bei den MRT-Untersuchungen und Geräten über dem OECD-Schnitt liegt.

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