Gewappnet für zweite Welle: Elektronischer Impfpass kommt

Symbolbild: Ein aufgeschlagener Impfpass mit einem Kreuz im Masernfeld
Die gesetzliche Grundlage wurde für das österreichweite Pilotprojekt bereits geschaffen.

Der klassische gelbe Impfpass in Papierform hat ausgedient - ab Herbst 2020 soll der elektronische Impfpass als Pilotprojekt in ganz Österreich starten. Die rechtlichen Grundlagen dafür schafft eine Novelle zum Gesundheits-Telematikgesetz, die vergangenen Dienstag im Gesundheitsausschuss mehrheitlich angenommen wurde, wie das Gesundheitsministerium am Wochenende bekannt gab.

Ziel des Pilotprojektes ist ein verbessertes Krisenmanagement im Hinblick auf den Herbst, wenn Coronavirus und Influenza - mit sehr ähnlicher Symptomatik - gleichzeitig auftreten werden. Das Pilotprojekt soll bis Herbst 2021 schrittweise bis zur Endversion ausgebaut werden.

Idee seit 2018

Bereits im Jahr 2018 hatte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker Wien, Niederösterreich und die Steiermark als Pilot-Bundesländer genannt sowie eine bundesweite Umsetzung bis 2021 angekündigt.

Die lange Vorlaufzeit hängt mit der Datensicherheit zusammen: Der E-Impfpass wird mit einem zentralen Impfregister umgesetzt und die bestehenden Systeme der Landessanitätsdirektionen werden an dieses angebunden.

Die Vorteile? Experten erhoffen sich eine deutliche Steigerung der Durchimpfungsrate und das Verhindern von Mehrfach-Impfungen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober: "Somit werden valide Aussagen zu Durchimpfungsraten möglich. Ein zentrales Ziel ist es, eine Erinnerungsfunktion zu schaffen, die vor allem Vorteile für Patienten und Ärzten bringen wird."

Im Zuge des Pilotprojektes sollen Anwendbarkeit, Akzeptanz und Funktionalität evaluiert werden.

Kommentare