Coronavirus: Automatisierung ermöglicht mehr Tests

Coronavirus: Automatisierung ermöglicht mehr Tests
Aufrüstung. Neuartige Geräte und sollen „in einigen Wochen“ verfügbar sein.

Je weiter das neuartige Coronavirus verbreitet wird, desto mehr sind Tests gefragt, ob Verdachtsfälle oder Kontaktpersonen von Infizierten tatsächlich angesteckt wurden. Mehr als 8.000 Tests wurden bis Montag in den dafür ausgestatteten Labors in Österreich bereits durchgeführt – und das braucht trotz einem relativ schnellen Verfahren seine Zeit. Dass es knapp mit den Tests werden könnte, verneinen Experten derzeit.

24 Stunden-Betrieb in Wien

Virologen und medizinische Mitarbeiter kommen aber mittlerweile kaum mit der Arbeit nach. An der MedUni wird man sogar auf 24-Stunden-Betrieb umstellen. Derzeit gibt es auch noch ausreichend Tests. Zudem werden immer mehr Labors mit dem nötigen Equipment ausgestattet, um Abstriche des SARS-CoV-2-Virus testen zu können. 

Erbsubstanz testen

Zum gesicherten Nachweis einer akuten Infektion mit SARS-CoV-2 kommt eine  von der WHO empfohlene Methode in Frage, heißt es bei der AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Diese basiert auf dem Nachweis von Nucleinsäuren durch Polymerasekettenreaktion (PCR-Tests). Die Methode ist auf die Erbsubstanz des Virus ausgerichtet.

Handarbeit und technische Methoden werden kombiniert. Je mehr automatisiert abläuft, desto mehr Tests sind möglich. An der Wiener MedUni wird ein relativ großes System eingesetzt, berichtete im Ö1-Mittagsjournal Robert Straßl, Leiter des Referenzlabors. Bis zu 400 Tests sind in 24 Stunden möglich, die Befundstellung dauert 80 Minuten. „Es basiert ebenso auf einer PCR“, erklärt Sylvia Handler vom Berufsverband der biomedizinschen Analytiker. „Allerdings wird die nötige händische Vorbereitung der Proben automatisiert. Dadurch bringt man in 24 Stunden viel mehr unter.“

1.000 Tests pro Tag

Je mehr Testungen erforderlich sind, desto mehr stellt sich die Frage nach noch höherer Technisierung, die auch weniger personalintensiv ist. Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat nun für ein noch größeres System als an der Wiener MedUni eine Notzulassung erhalten. Es schafft in 24 Stunden rund 1.000 Tests. Das ist möglich, da der Test auf hochautomatisierten Plattformen der Maschinen mit Namen Cobas 6800 und Cobas 8800 abläuft.

Millionen Tests sollen damit möglich sein, heißt es beim Pharmakonzern. Wann diese neuartigen Tests in Europa verfügbar sein werden ist noch nicht klar.  Man werde man sie sobald wie möglich auch am bereits bestehenden Gerät an der MedUni etablieren, sagte Straßl. Experten gehen von einigen Wochen aus.  Tests anderer Firmen arbeiten wiederum mit Systemen, bei denen Virusproben wie Kartuschen in die Geräte eingebracht werden, das implementierte System erkennt dann die Virus-RNA  – sofern vorhanden. 

Antikörper

Und die Testung auf Antikörper?Das ist derzeit nicht im Fokus. Virologe Stefan Aberle betonte in einem KURIER-Gespräch, dass derzeit zwar auch an der Entwicklung von Tests mit Antikörpern gearbeitet werde. „Sie werden aber nicht für die Diagnose der Infektion eingesetzt, sondern könnten später zeigen, ob man schon einmal eine Infektion durchgemacht hat.“ 

 

Millionen Tests sollen damit möglich sein, heißt es beim Pharmakonzern. Wann diese neuartigen Tests in Europa verfügbar sein werden ist noch nicht klar.  Man werde man sie sobald wie möglich auch am bereits bestehenden Gerät an der MedUni etablieren, sagte Straßl. Experten gehen von einigen Wochen aus.Tests anderer Firmen arbeiten wiederum mit Systemen, bei denen Virusproben wie Kartuschen in die Geräte eingebracht werden, das implementierte System erkennt dann die Virus-RNA  – sofern vorhanden. 

Antikörper

Und die Testung auf Antikörper?Das ist derzeit nicht im Fokus. Virologe Stefan Aberle betonte in einem KURIER-Gespräch, dass derzeit zwar auch an der Entwicklung von Tests mit Antikörpern gearbeitet werde. „Sie werden aber nicht für die Diagnose der Infektion eingesetzt, sondern könnten später zeigen, ob man schon einmal eine Infektion durchgemacht hat.“ 

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