Corona-Studie: Viruslast korreliert mit Schweregrad der Erkrankung

Corona-Studie: Viruslast korreliert mit Schweregrad der Erkrankung
Daten von Patienten aus zehn Ländern haben neue Erkenntnisse hinsichtlich des Verlaufs der Infektion erbracht.

Die Konzentration der Virus-Antigene in einer Blutprobe ist laut einer aktuellen Studie des US National Institute of Allergy und Infectious Diseases ein wichtiger Anhaltspunkt für den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung.

Bei Patienten, die schwer erkranken, ist es zum Zeitpunkt der Klinikaufnahme häufig schon zu einem Rückgang der Viruslast im Nasen- und Rachenraum gekommen. Dies hat zu der Vermutung geführt, dass der Schweregrad der Erkrankung nur zu Beginn durch die Viruslast bestimmt wird.

Weltweite Erfassung

Später soll ausschließlich die überschießende Immunreaktion für den Verlauf verantwortlich sein. Deshalb werden derzeit in der Spätphase (bis auf Remdesivir) nur Kortison und andere immunmodulatorische Wirkstoffe eingesetzt.

Die Analyse von Blutproben aus der weltweiten Studie zeigt jedoch Neues auf: Es wurden jene Blutproben untersucht, die bei der Klinikaufnahme (und in der Regel vor dem Beginn der stationären Behandlung) von 2.694 Patienten aus zehn Ländern in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika entnommen wurden. Die meisten Patienten waren nicht geimpft, für viele war es nicht die erste Infektion mit SARS-CoV-2.

Bei 95 Prozent der untersuchten Patienten waren Virus-Antigene im Blut nachweisbar. Die zuvor häufig vertretene Meinung, dass die Patienten die primäre Infektion zu diesem Zeitpunkt bereits überwunden ha­ben und höchstwahrscheinlich an einer Fehlreaktionen des Immunsystems leiden, trifft demnach laut den Forschern nicht zu. Kurz: Die Viruslast korrelierte sehr wohl mit dem Schweregrad der Corona-Erkrankung.

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