Corona: Impfung rettete in Österreich bis März 2023 rund 25.000 Leben

Corona: Impfung rettete in Österreich bis März 2023 rund 25.000 Leben
Ohne Impfschutz hätte es den Berechnungen zufolge hierzulande mehr als doppelt so viele Tote gegeben.

Die Corona-Impfungen haben bis März 2023 in Europa über 1,4 Millionen Leben gerettet, in Österreich waren es rund 25.000. Das ergab eine Studie des Netzwerks für die Überwachung von Atemwegserkrankungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Arbeit zeige einmal mehr: 

"Ab 60 wird's kritisch", ab 80 Jahren sei die Impfung "essenziell", schrieb der Molekularbiologe Martin Moder am Mittwoch auf der Plattform X. Die meisten verhinderten Todesfälle gab es nach der dritten Dosis.

Die Forschungsergebnisse wurden auf einem Preprint-Server veröffentlicht, das heißt, sie wurden noch nicht in einem Fachblatt publiziert und von anderen Wissenschaftern überprüft. Der Forscher und "Science Buster" Moder bezeichnete sie auf X (ehemals Twitter) als "sehr gute, aktuelle Studie" zu durch die Impfung direkt geretteten Leben.

Viele Daten nicht berücksichtigt - reale Zahlen dürften sogar noch höher sein

Indirekt vermiedene Todesfälle durch zum Beispiel reduzierte Spitalsauslastung seien nicht miteinberechnet. Außerdem fehlen die Daten einiger großer europäischer Länder wie Polen und der Türkei. "Die realen Zahlen für Europa dürften deutlich über diesen Werten liegen", betonte Moder. Zudem zirkuliert SARS-CoV-2 auch nach dem Ende des Untersuchungszeitraums noch weiter.

Die Auswirkungen der Covid-19-Schutzimpfung bei Erwachsenen wurde nach Altersgruppe, Impfdosis und Zeitraum der Variantenzirkulation untersucht, halten die Studienautoren fest. Es seien reale Daten herangezogen worden, die von 34 Ländern und Gebieten der WHO-Europaregion gemeldet wurden. Die Forschenden schätzten, dass die Corona-Impfprogramme in der Bevölkerung ab 25 Jahren mit einer Reduktion der Todesfälle um 57 Prozent verbunden waren.

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Die meisten Toten wurden bei Omikron-Variante vermieden

96 Prozent der verhinderten Todesfälle in Europa betrafen Menschen ab 60 Jahren. Die Drittimpfung rettete mit rund 721.000 die meisten Leben in Europa. Die meisten Toten wurden in der vorherrschenden Phase der Omikron-Variante vermieden (67 Prozent). "Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines aufrechten Covid-19-Impfschutzes, insbesondere bei älteren Bevölkerungsgruppen", betonten die Forschenden. Impfkampagnen sollten den Wert der Schutzimpfung für die Rettung von Leben hervorheben.

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Den laut der Studie geretteten 25.000 Menschenleben in Österreich bis Ende März 2023 standen bis damals rund 22.300 gemeldete Todesfälle gegenüber. Ohne Schutz durch Impfung hätte es hierzulande nach den WHO-Berechnungen also mehr als doppelt so viel Corona-Tote gegeben.

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