Das ist das gesündeste Gemüse der Welt

Das ist das gesündeste Gemüse der Welt
Die Wirkung bestätigte nun auch die US-Gesundheitsbehörde. Warum man viel mehr Brunnenkresse essen sollte.

Im Frühling peppt man den Speiseplan ja gern mit frischem Grün auf – doch so recht sprießt es im eigenen Garten wettertechnisch noch nicht. Zur Überbrückung für die Vitamin- und Nährstoffzufuhr  sind Sprossen und Keime jetzt saisonal als Zwischenlösung ein guter Griff.

Microgreens sind der neue Trend

Als sogenannte „Microgreens“ sind sie gerade so etwas wie das Trendgemüse schlechthin. Die sozialen Medien sind  voll mit den gesundheitlichen Vorzügen dieser kleinen Kraftpakete. Das kommt von den Vorgängen rund um  den Keimvorgang; es werden verstärkt Nährstoffe in die zarten Pflänzchen gepumpt. Dass sie schon nach wenigen Tagen erntebereit sind, ist ein weiterer Grund für ihre steigende Beliebtheit.

Da geht mehr als Sojasprossen

Und es gibt viel mehr als die klassischen Sojasprossen oder die bekannte Kresse. Das Wiener Unternehmen „Herbeus“ beliefert etwa die heimische Spitzengastronomie und auch einige Supermärkte mit Sorten,  die  nicht so gängig sind:  Unter anderem Erbsen, rote Radieschen, Blutampfer oder Tagetes gibt es als winzige Pflänzchen, die durch ihren intensiven Geschmack bestechen.
 

Ein eher seltenes Gemüse

Hierzulande ist auch die Brunnenkresse ein eher seltenes Gemüse. Ganz im Gegensatz zu englischsprachigen Ländern. Die Rezeptvielfalt ist hier höchst umfangreich, wie zahlreiche Foodblogs und Chefköche zeigen. In Großbritannien gilt Brunnenkresse manchen als „König des Gemüses“, der Anbau wird mitunter großflächig betrieben. An sich ist die Pflanze genügsam, sie hat es aber  gerne feucht. 

US-Behörde bestätigte Studien

Zum aktuellen Hype passt, dass die oberste US-Gesundheitsbehörde  „Center for Disease Control and Prevention“ (CDC) vor einigen Monaten die Brunnenkresse als gesündestes Gemüse einstufte. Damit bestätigte man die Ergebnisse einer früheren Studie, in der die Nährstoffdichte zahlreicher Obst- und Gemüsesorten bewertet worden waren. Als Basis dienten 17 Nährstoffe, die in starkem Zusammenhang mit Krankheitsrisiken stehen. Gemüse und Obst wurden mit einem Punktesystem bewertet.  

An der Spitze landeten aber nicht bekannte Nährstoffbomben wie etwa Spinat, Kohl oder Orangen. Die unscheinbare Brunnenkresse erreichte als einzige die Höchstzahl von 100 Punkten. Die tiefgrünen Blätter enthalten unter anderem viel Vitamin C, aber auch andere Vitamine wie A, K, E oder Folsäure. Geschmacklich machen sich die auch antibakteriell wirkenden, eher scharfen Senföle bemerkbar.    

Brunnenkresse gegen Skorbut

Um manche Vorzüge scheinen bereits frühere Generationen  Bescheid gewusst zu haben. Lange Zeit galt das Kraut als Mittel, um die lebensgefährdende Krankheit Skorbut zu verhindern,  die durch  Vitamin-C-Mangel entsteht. 


Für Hobbygärtner: Obwohl es Brunnenkresse feucht-wässrig mag, kann man sie aber auch im Topf auf dem Balkon hegen oder Samen im Garten pflanzen.  

Auch kulinarisch interessant

Inhaltsstoffe wie die scharf-bitteren Senföle, die sich mit dem Wachstum der Blätter verstärken, machen die Brunnenkresse ebenso kulinarisch höchst interessant. Sie passt aufs Butterbrot ebenso  wie als  Aufstrich oder im Salat und kann  Spinat oder Mangold ersetzen, etwa in Quiches und Wraps.  Brunnenkresse statt Senf zu verwenden, bringt weiters interessante Aromen. Die Möglichkeiten sind groß, man kann ruhig händevoll zur Brunnenkresse greifen – in Pestos und Saucen statt Basilikum oder in Suppen statt Brokkoli. 

Kommentare