Besorgniserregender Cholera-Ausbruch im südlichen Afrika
Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF für das östliche und südliche Afrika hat angesichts der seit Monaten andauernden Choleraepidemie in der Region Alarm geschlagen. In den 13 betroffenen Ländern seien bis Mitte Jänner etwa 200.000 Krankheitsfälle und mehr als 3.000 Todesfälle gemeldet worden. Es handle sich um einen der schlimmsten Ausbrüche seit Jahren, so die regionale UNICEF-Direktorin Etleva Kadilli.
Besonders schwierig sei die Lage in Sambia, wo neun der zehn Provinzen von dem Ausbruch der Cholera betroffen seien. Mehr als die Hälfte der Patienten seien Kinder unter 15 Jahren. Gerade erst hat das Land 1,4 Millionen Dosen Schluckimpfstoff gegen die lebensbedrohliche Krankheit erhalten. In Simbabwe gebe es in sämtlichen Provinzen des Landes Fälle, so UNICEF.
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Cholera wird durch das Bakterium Vibrio cholerae ausgelöst, das im Darm ein Gift bildet. Zur Verbreitung trägt vor allem Trinkwasser bei, das mit Fäkalien oder Erbrochenem von Erkrankten verschmutzt ist, sowie verunreinigte Lebensmittel.
Viele Infektionen verlaufen symptomlos. Doch in schweren Fällen können der starke Flüssigkeits-und Salzverlust binnen Stunden zu Kreislaufkollaps, Muskelkrämpfen bis hin zu Schock und Tod führen.
Schwere Regenfälle verschlechterten die Trinkwassersituation
Die Epidemie belaste die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder und verdeutliche die Schwächen der Hygiene-Infrastruktur, so Kadilli. Cholera wird durch ein Bakterium ausgelöst, zur Verbreitung trägt vor allem verunreinigtes Trinkwasser bei. Schwere Regenfälle, ausgelöst durch das Wetterphänomen El Nino, haben in den vergangenen Monaten in mehreren Ländern der Region die Trinkwassersituation verschlechtert.
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Die Auswirkungen der Epidemie auf Kinder beträfen aber nicht nur die Gesundheit, sagte Kadilli mit Blick auf die Situation an den Schulen. "Lernverlust ist ein Anlass zu großer Sorge." In Sambia beispielsweise bleiben die Schulen nach den Weihnachtsferien noch bis zum 29. Jänner geschlossen, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Der Schutz von Kindern vor Infektionskrankheiten an den Schulen müsse verbessert werden, so Kadilli.
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