Antikörper-Cocktail von Astra Zeneca verhindert schwere Verläufe

Antikörper-Cocktail von Astra Zeneca verhindert schwere Verläufe
Laut britischem Pharmakonzern verringert Antikörper-Kombination Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben, um 50 Prozent.

Wenige Wochen, nachdem US-Pharmakonzern Merck mitteilte, dass durch die antivirale Pille Molnupiravir das Risiko für Spitalsaufenthalte und Todesfälle um die Hälfte gesenkt werden, vermeldet wiederum Astra Zeneca einen Erfolg.

Im Kampf gegen Corona hat AstraZeneca mit einer experimentellen Antikörper-Kombination in einer Studie erneut positive Ergebnisse erzielt. Die Antikörper-Kombination verringert demnach die Zahl der Schwerkranken und Toten unter Corona-Infizierten, teilte der britische Pharmakonzern am Montag mit. Bei Patienten, die seit sieben oder weniger Tagen Symptome zeigen und keine Krankenhaus-Behandlung benötigen, werde das Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben, um 50 Prozent reduziert.

Dies ergab die Spätphase der Studie mit dem Medikament, genannt AZD7442. Im Sommer hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass der Antikörper-Mix das Risiko, symptomatisch an Covid-19 zu erkranken, um 77 Prozent senkt. Die Arznei ist speziell für Menschen gedacht, für die eine Impfung aus bestimmten Gründen nicht besonders gut geeignet ist.

Das Antikörpermittel wird in einer Dosis in den Muskel gespritzt und soll damit leicht zu verabreichen sein. Dem Unternehmen zufolge ist das Medikament das erste präventive Mittel, das kein Impfstoff ist und in klinischen Studien einen wirksamen Schutz vor Covid-19 gezeigt hat. Bei einer Impfung soll der Körper selbst Antikörper herstellen, bei AZD7442 werden diese von außen verabreicht.

"Ein frühzeitiges Eingreifen mit unserem Antikörper kann das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringern und bietet über sechs Monate lang Schutz", erklärt AstraZeneca-Manager Mene Pangalos. Der Konzern habe bereits bei den US-Behörden eine Notfallgenehmigung für die Zulassung des Antikörper-Cocktails als Präventionsmittel beantragt.

Die Schutzwirkung soll bis zu zwölf Monate anhalten und auch gegen die derzeit kursierende Delta-Variante funktionieren.

An den klinischen Tests des Antikörper-Medikaments nahmen 5.172 erwachsene Probanden in Europa und den USA teil, die zu diesem Zeitpunkt nicht geimpft waren und keine Corona-Infektion aufwiesen.

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