Fremde Arten: Was Aliens mit dem Tierschutz zu tun haben

Ein Wildkaninchen sitzt vor einer vertrockneten Pflanze.
Nicht-heimische Säuger, oft Gefährder der Vielfalt, sind in ihrem ursprünglichen Lebensraum mitunter selbst bedroht. Was das für den Artenschutz heißt.

Europäische Wildkaninchen vermehren sich wie die Karnickel. Ein Weibchen bringt vier Mal pro Jahr je vier bis zehn Junge zur Welt. Zunächst nur auf der Iberischen Halbinsel zu Hause, verbreiteten sich die Hasenartigen mit Hilfe des Menschen schließlich bis auf die entlegensten Inseln; bis hin zur Plage. Heute zählt die Art global zu den 100 gefährlichsten Neuankömmlingen. In Teilen seiner alten Heimat gilt Oryctolagus cuniculus allerdings als bedroht.

Forschende der Universitäten Wien und Rom wollten nun wissen, wie viele Säuger sich in einer ähnlich paradoxen Situation befinden wie die Wildkaninchen. Sie durchforsteten die Roten Listen der Weltnaturschutzorganisation IUCN, glichen die Informationen über Arten in Existenznöten mit einer einschlägigen Datenbank ab und förderten „erstaunliche Ergebnisse“ zu Tage.

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