Das Sterberisiko bei Schlaganfall hat sich mehr als halbiert

Das Sterberisiko bei Schlaganfall hat sich mehr als halbiert
Wovon ein Überleben ohne Schäden abhängt und die Zukunft der Schlaganfall-Therapie.

Jährlich erleiden rund 25.000 Menschen in Österreich einen Schlaganfall – Frauen sterben in absoluten Zahlen zwar öfter daran als Männer, allerdings sind sie im Schnitt viel später betroffen. Rechnet man diesen Alterseffekt heraus, ist die Sterblichkeit der Männer höher.

Im Vergleich zu 1990 ist die Überlebenschance jedoch rasant gestiegen. Während damals jährlich noch rund 10.000 Menschen an einem Schlaganfall starben, hat sich die Zahl inzwischen mehr als halbiert – im Vorjahr endete er für 4000 Menschen tödlich, erklärt der Neurologe Univ.-Prof. Franz Fazekas anlässlich des Welt-Schlaganfall-Tags am kommenden Mittwoch.

Wie groß ist mein Risiko?

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Maßgeblich verantwortlich für diesen Fortschritt ist die Einrichtung sogenannter Stroke-Units. Dort sorgen Ärzte dafür, dass der Gefäßverschluss aufgelöst und die Durchblutung wiederhergestellt wird. Österreichweit gibt es derzeit 37 solcher Einrichtungen.

Die Zeit von der Kliniktür bis zur Behandlung, inklusive Untersuchungen, liegt hierzulande im Durchschnitt bei 41 Minuten. In den USA dauert diese sogenannte Door-to-Needle-Time 67 Minuten. Dennoch haben sich die österreichischen Spezialisten zum Ziel gesetzt, diese Zeit auf 30 Minuten zu reduzieren.

Denn "Time is Brain" – Zeit ist beim Verlauf und der Behandlung eines Schlaganfalls ein wesentlicher Faktor, erklärt Prim. Univ.-Prof. Wilfried Lang. Je früher eine Thrombolyse (gerinnungslösende Infusion) eingeleitet wird, desto geringer das Risiko einer Behinderung. "Auch über 80-Jährige und Patienten mit einem scheinbar leichten Schlag profitieren davon."

Fortschritt

In schwerwiegenden Fällen, kommt neuerdings die endovaskuläre Thrombektomie zum Einsatz. Dabei wird ein feines Gitterröhrchen mithilfe eines Katheters über die Leistenarterie bis zum verstopften Blutgefäß im Gehirn geschoben. "Das Blutgerinnsel verfängt sich und wird hinausgezogen", sagt der Präsident der Österr. Schlaganfall-Gesellschaft Hans-Peter Haring. Entscheidend ist auch hier der Zeitfaktor. "Eine Thrombektomie hat innerhalb von maximal drei bis sechs Stunden zu erfolgen." Damit erreiche man bei mehr als 60 Prozent ein gutes Ergebnis mit keiner oder nur geringer Behinderung. "Ohne diese Technologie betrüge der Anteil nur 15 Prozent."

Zu den häufigsten Ursachen eines schweren Schlaganfalls gehört Vorhofflimmern – "da es bei vielen Patienten nur episodisch auftritt, wird es oft nicht diagnostiziert", sagt Haring. Innovativ ist die Möglichkeit, sich ein Büroklammer-großes Mini-EKG-Gerät unter die Haut implantieren zu lassen, das den Herzrhythmus permanent aufzeichnet. Geeignet wäre es etwa für Patienten, die bereits einen Schlaganfall ohne erkennbare Ursachen hatten.

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