7 vergessene Hausmittel

  
Schnell, einfach und effektiv – diese traditionellen Heilmittel helfen auch heute noch.

Kräuter und andere Heilpflanzen bieten eine Vielzahl an Wirkstoffen, die positiv auf den Körper wirken. Sieben Hausmittel, die man auf Wiesen sowie in Garten und Wald findet und selbst zubereiten kann:

1. Brennnesseltee

Die Brennnessel hat eine entwässernde Wirkung im Körper. Ihre Blätter unterstützen die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Gelenksentzündungen. Ein Aufguss aus Brennnesselblättern wirkt harntreibend und entzündungshemmend. Die Brennnessel ist sehr eisenhaltig und liefert bis zu viermal so viel Eisen wie ein Rindersteak. Als Gesichtswasser kann Brennnesseltee auch bei allergischen Reaktionen der Haut sowie bei Pickeln und Akne helfen. In der Küche kann die Brennnessel als Suppe, Spinat und Kräuterpaste verwendet werden.

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Tee Brennessel - tea nettle 02 Bildnummer: 9005893

Mehr dazu: Gesundes Rezept für Brennnesselsirup

2. Ringelblumen

Die Ringelblume zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen. Sie wird oft als Salbe und für natürliche Kosmetik verarbeitet. Sie ist ein gutes Wundheilmittel, wirkt krampflösend und ist besonders für Erkrankungen der Haut geeignet. Innerlich angewandt, etwa als Tee, kann sie Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden lindern. Die alten Ägypter setzten auf die Anti-Aging-Eigenschaften von Ringelblumenöl – es enthält Carotinoide, Phytosterole und essenzielle Fettsäuren, die tatsächlich der Zellalterung vorbeugen können.

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Der NHV Theophrastus - ein gemeinnütziger Verein, dessen Hauptanliegen die Förderung traditioneller Naturheilkunde ist - hat durch eine Jury die Ringelblume (Calendula officinalis) am Donnerstag (05.06.2008) in Nebelschütz (Lausitz) zur Heilpflanze des Jahres 2009 gekürt. Aus neun von Therapeuten vorgeschlagenen Heilpflanzen ging sie als Siegerin hervor. Foto: NHV Theophrastus dpa (zu Meldung dpa 0708 vom 05.06.2008) +++(c) dpa - Bildfunk+++

3. Getrocknete Heidelbeeren

Während frische Heidelbeeren einen abführenden Effekt haben, sorgen getrocknete Heidelbeeren für das Gegenteil. Sie bremsen Durchfall, da sie viele zusammenziehende und wasserbindende Gerbstoffe enthalten. Sie sind vor allem für Kinder geeignet, da sie fruchtig schmecken und ihre Wirkung mild ist. Allerdings sollte täglich eine Maximalmenge nicht überschritten werden: 10 bis 15 g für Kinder von ein bis vier Jahren, 15 bis 20 g bei Kindern über vier Jahre und 20 bis 60 g für Jugendliche und Erwachsene. Die getrockneten Heidelbeeren können sowohl pur gekaut als auch mit kochendem Wasser aufgegossen und als Tee getrunken werden.

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Bildnummer: 57993132 dried blueberry fruit on wooden spoon against grunge wood background Getrocknete Speise Heidelbeere Beere Zwischenmahlzeit Obst Holz Grained Superfood Rustikal Löffel Schmutzig

Mehr dazu: So gesund sind Heidelbeeren

4. Heublumensäckchen

Schon der Geruch von Heublumen sorgt für ein angenehmes Gefühl. Während des Trocknens entstehen stimmungsaufhellende Pflanzenstoffe, die sogenannten Cumarine, die für den typischen Heugeruch sorgen. Das Heu besteht meist aus zahlreichen verschiedenen Gräsern und Kräutern. Heublumen haben eine nachgewiesene durchblutungsfördernde Wirkung, verbessern den Stoffwechsel im Gewebe und vermindern den Muskeltonus. Für ein Heusäckchen einen Baumwoll- oder Leinensack mit getrocknetem Heu füllen. Vor dem Auflegen kann man das Sackerl im Wasserdampf 15 Minuten lang erhitzen und nach dem Ausdrücken auf schmerzende Stellen legen.

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Bildnummer: 15572522 Heu Heuhaufen Die Nadel im Heuhaufen Nadel Grün Redewendung Niemand Gegensatz Fotografie Isoliert Auf Weiss Horizontal Success Concepts And Ideas

5. Knoblauch

Knoblauch schmeckt nicht nur gut und gibt Würze, er reinigt auch die Blutgefäße und fördert die Durchblutung. Knoblauch senkt die Blutfette und wirkt entzündungshemmend. Am besten wird er frisch verwendet, da sich die enthaltenen Schwefelstoffe in der Luft schnell auflösen.

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Feinkoch, Theobaldgasse, 6., Simon Jacko knoblauch

6. Arnika-Schnaps

Arnika-Schnaps fehlt kaum in Hausapotheken. Äußerlich aufgetragen, hilft er bei den meisten stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen oder Zerrungen. Auch bei oberflächlichen Venenentzündungen kann Arnika-Schnaps helfen. Bei blauen Flecken oder Insektenstichen kann man sich mit Arnika einreiben. Dafür den Schnaps pur verwenden oder einen Esslöffel in einem Glas Wasser verdünnen und als Umschlag auflegen.

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ABD0001_20150612 - Die Heilpflanze Arnika steht am 10.06.2015 auf einem Feld nahe Teuschnitz (Bayern). Wegen des hohen Vorkommen der Arnika und rund 50 weiteren seltenen Pflanzen und Heilkräuter hat die Stadt eine Arnika-Akademie gegründet. Vorträge, Seminare und Workshops beschäftigen sich mit der Heilpflanze sowie allgemein mit Naturheilkunde, Pflanzenkosmetik und Fragen zur gesunden Ernährung. Foto: Daniel Karmann/dpa (zu dpa-Korr: "Mit Arnika gegen den Bevölkerungsschwund" vom 12.06.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++

7. Essigpatscherl

Essigpatscherl sind ein klassisches Hausmittel gegen Fieber. Dazu werden Leinentücher in einem Wasserbad (ca. 30 Grad) mit einem Schuss Essig getränkt und um die beiden Unterschenkel bis zur Kniekehle bis zum Fußgelenk gewickelt. Nach acht bis zehn Minuten werden die nassen Innentücher in frischem Wasser ausgewaschen und erneut im Essigwasser getränkt. Dies wird in einem Zeitraum von 30 Minuten bis zu einer Stunde wiederholt. Sollten die Füße während des Wickels zu kalt werden, wird er entfernt. Die Körpertemperatur darf insgesamt nur um 0,5 bis 1 Grad sinken, sonst ist die Belastung für Herz und Kreislauf zu hoch.

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Mehr dazu: Hausmittel gegen Fieber

Buchtipp: Karin Buchart, Vergessene Hausmittel. Servus-Verlag (Das große kleine Buch Nr. 001), 4,99 €.

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