7 vergessene Hausmittel
Kräuter und andere Heilpflanzen bieten eine Vielzahl an Wirkstoffen, die positiv auf den Körper wirken. Sieben Hausmittel, die man auf Wiesen sowie in Garten und Wald findet und selbst zubereiten kann:
Die Brennnessel hat eine entwässernde Wirkung im Körper. Ihre Blätter unterstützen die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Gelenksentzündungen. Ein Aufguss aus Brennnesselblättern wirkt harntreibend und entzündungshemmend. Die Brennnessel ist sehr eisenhaltig und liefert bis zu viermal so viel Eisen wie ein Rindersteak. Als Gesichtswasser kann Brennnesseltee auch bei allergischen Reaktionen der Haut sowie bei Pickeln und Akne helfen. In der Küche kann die Brennnessel als Suppe, Spinat und Kräuterpaste verwendet werden.
Mehr dazu: Gesundes Rezept für Brennnesselsirup
2. Ringelblumen
Die Ringelblume zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen. Sie wird oft als Salbe und für natürliche Kosmetik verarbeitet. Sie ist ein gutes Wundheilmittel, wirkt krampflösend und ist besonders für Erkrankungen der Haut geeignet. Innerlich angewandt, etwa als Tee, kann sie Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden lindern. Die alten Ägypter setzten auf die Anti-Aging-Eigenschaften von Ringelblumenöl – es enthält Carotinoide, Phytosterole und essenzielle Fettsäuren, die tatsächlich der Zellalterung vorbeugen können.
3. Getrocknete Heidelbeeren
Während frische Heidelbeeren einen abführenden Effekt haben, sorgen getrocknete Heidelbeeren für das Gegenteil. Sie bremsen Durchfall, da sie viele zusammenziehende und wasserbindende Gerbstoffe enthalten. Sie sind vor allem für Kinder geeignet, da sie fruchtig schmecken und ihre Wirkung mild ist. Allerdings sollte täglich eine Maximalmenge nicht überschritten werden: 10 bis 15 g für Kinder von ein bis vier Jahren, 15 bis 20 g bei Kindern über vier Jahre und 20 bis 60 g für Jugendliche und Erwachsene. Die getrockneten Heidelbeeren können sowohl pur gekaut als auch mit kochendem Wasser aufgegossen und als Tee getrunken werden.
Mehr dazu: So gesund sind Heidelbeeren
4. Heublumensäckchen
Schon der Geruch von Heublumen sorgt für ein angenehmes Gefühl. Während des Trocknens entstehen stimmungsaufhellende Pflanzenstoffe, die sogenannten Cumarine, die für den typischen Heugeruch sorgen. Das Heu besteht meist aus zahlreichen verschiedenen Gräsern und Kräutern. Heublumen haben eine nachgewiesene durchblutungsfördernde Wirkung, verbessern den Stoffwechsel im Gewebe und vermindern den Muskeltonus. Für ein Heusäckchen einen Baumwoll- oder Leinensack mit getrocknetem Heu füllen. Vor dem Auflegen kann man das Sackerl im Wasserdampf 15 Minuten lang erhitzen und nach dem Ausdrücken auf schmerzende Stellen legen.
5. Knoblauch
Knoblauch schmeckt nicht nur gut und gibt Würze, er reinigt auch die Blutgefäße und fördert die Durchblutung. Knoblauch senkt die Blutfette und wirkt entzündungshemmend. Am besten wird er frisch verwendet, da sich die enthaltenen Schwefelstoffe in der Luft schnell auflösen.
6. Arnika-Schnaps
Arnika-Schnaps fehlt kaum in Hausapotheken. Äußerlich aufgetragen, hilft er bei den meisten stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen oder Zerrungen. Auch bei oberflächlichen Venenentzündungen kann Arnika-Schnaps helfen. Bei blauen Flecken oder Insektenstichen kann man sich mit Arnika einreiben. Dafür den Schnaps pur verwenden oder einen Esslöffel in einem Glas Wasser verdünnen und als Umschlag auflegen.
7. Essigpatscherl
Essigpatscherl sind ein klassisches Hausmittel gegen Fieber. Dazu werden Leinentücher in einem Wasserbad (ca. 30 Grad) mit einem Schuss Essig getränkt und um die beiden Unterschenkel bis zur Kniekehle bis zum Fußgelenk gewickelt. Nach acht bis zehn Minuten werden die nassen Innentücher in frischem Wasser ausgewaschen und erneut im Essigwasser getränkt. Dies wird in einem Zeitraum von 30 Minuten bis zu einer Stunde wiederholt. Sollten die Füße während des Wickels zu kalt werden, wird er entfernt. Die Körpertemperatur darf insgesamt nur um 0,5 bis 1 Grad sinken, sonst ist die Belastung für Herz und Kreislauf zu hoch.
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