50. Mannschaft auf Raumstation ISS gelandet

50. Mannschaft auf Raumstation ISS gelandet
Franzose, Russe und US-Amerikanerin verbringen sechs Monate im All.

Die 50. Mannschaft der Internationalen Raumstation ISS ist komplett. Nach einem zweitägigen Raumflug haben der Franzose Thomas Pesquet, der Russe Oleg Nowizki und die US-Amerikanerin Peggy Whitson in der Nacht zum Sonntag den Außenposten der Menschheit erreicht. Die Sojus-Kapsel dockte planmäßig an der Station an, wie die Flugleitzentrale bei Moskau der Agentur Tass zufolge mitteilte.

Experimente und Kost vom Sterne-Koch für die Feiertage

Neben zahlreichen Experimenten haben die Raumfahrer Leckereien für die Festtage zum Jahresende im Gepäck. Pesquet brachte traditionelles französisches Essen von einem Pariser Sternekoch mit, das er an Neujahr zubereiten will, wie die Agentur Interfax berichtete.

Außerdem hat er ein Stück eines Meteoriten vom Mars dabei, der auf die Erde gefallen war. Mit der europäisch-russischen Sonde ExoMars soll dieser möglicherweise 2020 zum Roten Planeten zurückgebracht werden.

Seit dem Jahr 2000 dauerhaft besetzt

Auf der ISS leben und arbeiten seit dem Jahr 2000 dauerhaft Menschen. Auf den Tag genau vor 18 Jahren hatte Russland mit dem Antriebsmodul „Sarja“ den ersten Baustein der Station ins All geschossen.
An dem fliegenden Labor 400 Kilometer über der Erde beteiligt sich neben den Raumfahrtbehörden Russlands, der USA, Kanadas und Japans auch die Europäische Raumfahrtagentur Esa. Bis 2024 haben Russland und die USA den Betrieb bestätigt, eine Zusage der Esa wird bei der Ministerkonferenz im Dezember erwartet. Die Zukunft danach ist noch offen.
Auf der ISS betreiben die Raumfahrer Forschung unter anderem in Bereichen wie Physik, Biologie und Medizin. Die Arbeit soll sowohl das Leben auf der Erde verbessern als auch den Weg bereiten für die Erkundung des Alls etwa bei künftigen Flügen zum Mars und zum Mond.

Pesquet, Nowizki und Whitson waren in der Nacht zum Freitag vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Sie sollen etwa ein halbes Jahr im Erdorbit bleiben. Sie verstärken zwei Russen und einen Amerikaner auf der ISS. Der 38-jährige Pesquet wird in Frankreich als Held gefeiert. Er ist ausgebildeter Pilot und Ingenieur, es ist sein erster Raumflug. Sein Kollege Nowizki fliegt zum zweiten Mal zur ISS, für Whitson ist es das dritte Mal.

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