Zehn mal umgezogen: Wo die Wiener Börse überall wohnte

Börsegebäude am Wiener Schottenring, wo die Börse zwischen 1877 und 1997 residierte
250 Jahre zählt die Wiener Börse bereits. In dieser Zeit hat sich der Handel stark verändert. Und es wurde auch oft übersiedelt.

Maria Theresia hat uns in den 1770er-Jahren nicht nur die bekannte Schulreform gebracht. Sie hat 1771 – nach zehn Jahren Vorlaufzeit – auch eine Institution gegründet, die heuer ihren 250. Geburtstag feiert: die Wiener Börse. Gründungszweck war die staatliche Kapitalaufbringung nach französischem Vorbild – als Zwangsbörse. Die erste Aktie, die es hier zu erwerben gab, war jene der Oesterreichischen Nationalbank (1818). Einer der ersten Aktionäre war niemand geringerer als Ludwig van Beethoven – er kaufte 1819 acht Aktien der Nationalbank.

Viele Bleiben

Beethoven soll ja mindestens 60 Mal umgezogen sein. Ganz so oft hat es die Wiener Börse zwar nicht geschafft, aber: Begibt man sich auf die historischen Spuren der Börse und ihren physischen Standorten sieht man schnell: Zu Hause war die Wiener Börse im Verlauf des vergangenen Vierteljahrtausends schon an einigen Standorten der österreichischen Bundeshauptstadt. Kein Wunder, bei 250 Jahren Geschichte kann man auch schon das ein oder andere Mal den Wohnort wechseln. Neun verschiedene Adressen bewohnte die Börse seit 1771.

Kommentare