XXXLutz übernimmt 11 alte Kika/Leiner-Standorte

XXXLutz übernimmt 11 alte Kika/Leiner-Standorte
Die alten Standorte wurden an die XXXLutz-Gruppe veräußert. Die Transaktion sorgt auch bei den Wettbewerbshütern für Interesse.

Von den 23 vor eineinhalb Jahren geschlossenen Standorten der angeschlagenen Möbelkette Kika/Leiner sind kürzlich elf unter den Hammer gekommen. Die Supernova-Gruppe um Frank Albert hat diese alten Standorte an die SAR Leasing GmbH der XXXLutz-Gruppe veräußert. Das geht aus Grundbuch-Recherchen des KURIER hervor.

Unter den verkauften Standorten und Lager sind die ehemaligen Kika/Leiner-Liegenschaften in Amstetten, Horn, Mistelbach und Steyr, St. Johann, Vöcklabruck und Unterwart.

Bereits geschlossene Filialen 

„Das hat nichts mit den aktiven Standorten von Kika/Leiner zu tun, sondern es geht um bereits vor eineinhalb Jahren geschlossene, die in einem Immobilienpaket erworben wurden“, bestätigt XXXLutz-Manager Thomas Saliger dem KURIER. Für XXXLutz sei das grundsätzlich ein Immobilieninvestment. 

Die Transaktion sorgt auch bei den Wettbewerbshütern für Interesse. "Wir haben noch keine Anmeldung bekommen", hieß es von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) zur APA.

Hersteller in Oberösterreich nicht betroffen

Oberösterreichs Möbelhersteller sind indes von der neuerlichen Insolvenz bei Kika/Leiner zwar emotional aber nicht finanziell betroffen. Dank Versicherungen und bzw. oder geringerer Aufträge des Pleite-Unternehmens halte sich der monetäre Schaden in Grenzen, erfuhr die APA von DanKüchen und Polstermöbelhersteller Sedda.

Bei DanKüchen mit Sitz in Linz sei man von der Pleite in finanzieller Hinsicht nicht recht betroffen, da die bisherige Zusammenarbeit versichert sei und "der Anteil von Kika/Leiner am Dan-Geschäft zu vernachlässigen ist", so Geschäftsführer Ewald Marschallinger. Dan verkaufe überwiegend in seinen eigenen Studios, eventuell seien noch Aufträge in Fertigung, für diese "Handvoll" werde man mit dem Masseverwalter eine Lösung suchen. "Mir tut es persönlich leid für die Möbellandschaft in Österreich, weil sich zwei Traditionsmarken verabschieden", sagte Marschallinger.

Dan werde sich intensiv um die frei werdenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen. "Wir brauchen vorwiegend Personal im Werkskundendienst, Planung und Montage. Viele Studios suchen jemand für Küchenplanung und Verkauf", erklärte Marschallinger. Aber auch im Finanzbereich werde gesucht, dort herrsche Flexibilität durch moderne Arbeitsformen. Dan Küchen stehe finanziell äußerst stabil da, habe kein Geld fremdfinanziert. "Wir gehen etwas gestärkter durch die Krise im Möbelmarkt", betonte der Geschäftsführer.

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