Wohnbaukredite wurden für die guten Kunden wieder billiger

Wohnbaukredite wurden für die guten Kunden wieder billiger
Keine Änderung bei schlechter Bonität sowie bei Konditionen von Firmenkrediten.

Wer einen Kredit für seine Wohnung braucht, kann sich wieder über niedrigere Zinsen freuen. Zumindest, wenn man eine hohe Bonität hat, also grundsätzlich zahlungsfähig ist, zeigt die vierteljährliche Umfrage der Nationalbank (OeNB) für das dritte Quartal. Die Marge, also der Aufschlag auf Referenzzinssätze wie den Euribor, sei abermals zurückgegangen.

Allerdings wurden die Banken im Gegenzug bei der Vergabe ihrer Kredite an private Haushalte restriktiver - sie gehen also weniger Risiko ein als früher. Daher wurden auch die Margen bei risikoreicheren Wohnbaukrediten und bei Konsumkrediten nicht gesenkt. Hauptgrund für die sinkenden Zinsen sei der anhaltende Wettbewerbsdruck auf dem Kreditmarkt. In Summe sind die Zinsen für Neukredite an Unternehmen sowie an private Haushalte für Wohnbau seit Oktober 2008 um etwa 4 Prozentpunkte gefallen. Der Referenzzinssatz Euribor ist seit Februar 2016 in allen Fristigkeiten negativ, teilte die OeNB mit.

Moderate Belebung

Die Umfrage für das dritte Quartal 2019 und der Ausblick auf das vierte Quartal deuten eine moderate Belebung der Nachfrage nach Wohnbaukrediten an, unterstützt vom anhaltend niedrigen Zinsniveau.

Für Unternehmen blieben die Kreditrichtlinien, also die Kriterien für die Kreditvergabe, seit 2017 weitgehend unverändert. Dabei hat die Nachfrage nach Unternehmenskrediten heuer bisher stagniert, nachdem sie 2016 bis 2018 außergewöhnlich stark gewesen war.

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