„Derzeit gibt es ja noch keine Charterverbindungen aus Österreich nach Mallorca oder auf die Kanaren“, zerstört Peterleithner die Wunschvorstellungen vieler Reisehungriger. Die Charter-Maschinen werden heuer erst verspätet - statt wie sonst Mitte Mai erst im Juni - in Richtung Spanien, Griechenland und anderen beliebten Destinationen abheben.
Bis dahin müsste man also zum Beispiel den Umweg über Deutschland, etwa den Flughafen München, nehmen. „Egal, ob Sie per Auto, Zug oder Flugzeug anreisen, Sie sind Transitgast und können damit durchreisen ohne in Deutschland in Quarantäne zu müssen. In jedem Fall muss aktuell die Ausgangssperre eingehalten werden“, erläutert Peterleithner. Bei der Rückreise nach Deutschland muss man, Status quo, einen negativen PCR Test vorweisen und zurück in Österreich noch in Quarantäne. Ein eher mühsames Vorhaben also.
Gibt es Alternativen? „Aus Wien bietet sich Dubai an“, sagt Peterleithner mit Verweis auf bestehende Direktverbindungen. Wer noch viele Urlaubstage zu verbrauchen hat, könnte auch eine Fernreise machen und von Dubai weiter in Richtung Malediven abheben.
Dolce Vita - erst nach der Quarantäne
Für Autoreisende, die zu Pfingsten traditionell an die Obere Adria zieht, gibt es übrigens keine guten Neuigkeiten. Italien hat seine Quarantäne-Regeln wegen der Corona-Pandemie für Einreisen aus anderen europäischen Ländern erneut verlängert. Wer aus EU-Staaten nach Italien kommt, benötigt weiterhin einen negativen Corona-Test und muss dann fünf Tage in Quarantäne. Anschließend ist ein zweiter Corona-Test vorgeschrieben.
Gesundheitsminister Roberto Speranza verlängerte diesen Beschluss zuletzt bis Mitte Mai. Zuvor war darüber spekuliert worden, dass die Quarantäne-Regel in Italien per 30. April gekippt werden.
Wer ins Ausland fährt, sollte sich generell über die Gegebenheiten vor Ort genau informieren. „Man kann oft gar nicht voraussagen, ob in einer Region im Juni oder Juli die Lokale, Geschäfte und Sehenswürdigkeiten offen haben werden“, gibt Peterleithner zu bedenken. Er rät allen, sich aufgrund der vielen Unsicherheiten vor der Abreise umfassend zu informieren. „Am besten auf der Seite des Außenministeriums und im Reisebüro und auch gleich dort buchen, um im Fall der Fälle abgesichert zu sein. Darüber hinaus bieten Reiseveranstalter sogenannte Flextarife an, mit kostenlosen Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten bis 14 Tage vor Reiseantritt“, sagt Peterleithner. Er rät zudem zum Abschluss einer Reiseversicherung.
Dennoch fällt Saison nicht aus
Auch wenn die Urlaubsperspektiven für die kommenden Feiertage nicht sehr facettenreich sind, ist er was den Hochsommer angeht, optimistisch. Nicht nur in Österreich, in so gut wie allen Tourismusländern Europas sind die Ambitionen groß, die Grenzen wieder zu öffnen. Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, wird wohl eine Reisewarnung nach der anderen gekippt werden.
Aktuell hält Österreich aber noch die Reisewarnungen für fast alle Staaten der Welt aufrecht. Ausnahmen gibt es nur für Australien (dieses Land vergibt aber aktuell keine Touristenvisa), Island, Neuseeland, Singapur, Südkorea und den Vatikan.
Wer auf Nummer sicher gehen will, dem seien folgende Länder empfohlen: Auf den Marshallinseln, Samoa, Tadschikistan oder Vanuatu wurden in den vergangenen sieben Tagen gar keine Fälle registriert. Dass die Anreise dorthin sich eher umständlich gestalten dürfte ist eine andere Geschichte.
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