Wie die Casinos Austria ums Gesetz mitspielten

Die Casinos Austria bekamen den Entwurf zum Glücksspielgesetz vor dem, in dieser Phase noch roten, Bundeskanzleramt.
Ein Amtsvermerk der WKStA zeigt, dass der Monopolist in der Entstehungsphase auf einen Gesetzesentwurf einwirken konnte.

So ändern sich die Betrachtungsweisen. Drei Jahre ist es nun schon her, dass in einer anonymen Anzeige ein Deal zwischen dem niederösterreichischen Novomatic-Konzern und ÖVP/FPÖ behauptet wurde. Seither ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in einem Großverfahren mit zahlreichen Beschuldigten. Auch der Ibiza-U-Ausschuss drehte sich lange um diesen ominösen Deal.

Ausgangspunkt war der Verdacht, Novomatic hätte für die Bestellung des FPÖ-nahen Managers Peter Sidlo zum Finanzvorstand der Casinos (Casag) Glücksspiellizenzen erhalten sollen und habe versucht, die Gesetzgebung zu beeinflussen.

In einem Amtsvermerk fasste die WKStA nun ihre Ermittlungen zum Thema „Gesetzesvorhaben zum IP-Blocking und Glückspiel“ zusammen. Das 35-seitige Papier liegt dem KURIER vor.

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