Telekom & OMV: Zoff bei den Betriebsräten

Telekom & OMV: Zoff bei den Betriebsräten
Teilstaatliche Konzerne: Hier Streit um den millionenschweren Sozialfonds, dort Probleme mit der Frauenquote

Als ob die Zeiten für die Firmen nicht ohnehin schwierig genug wären. In zwei der größten heimischen Unternehmen, den teilstaatlichen Konzernen OMV und Telekom Austria, sind die Belegschaftsvertreter in erbitterte Grabenkämpfe verstrickt.

Bei der Telekom wird zwischen dem A1-Betriebsrat und der Vertretung der Holding heftig über den Personalvertretungsfonds gestritten. Dort liegen derzeit mehr als sechs Millionen Euro. Der Fonds wurde in grauer Vorzeit bei der Abspaltung der Telekom von der Post mit einigen Millionen Schilling dotiert. Das Unternehmen zahlt auf Basis einer Betriebsvereinbarung pro Jahr und Mitarbeiter 60 Euro ein.

Aus dem Fonds werden zusätzliche Sozialleistungen wie Krankengeld, Seminare und Kindergeld finanziert. Begünstigte sind die rund 10.000 Mitarbeiter der A1 sowie die 380 Beschäftigten der Holding und der Digitaltochter. Die Veranlagung der Fonds-Gelder sorgte vor einigen Jahren für Ärger in der Belegschaft. Über eine Sonderkonstruktion der Bawag wurden Gelder in einer Lebensversicherung veranlagt, zwei Betriebsräte waren die Begünstigten. Die Versicherung wurde aufgelöst.

Jetzt ist ein Streit entbrannt um die Aufteilung des Fonds zwischen A1 und Holding.

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