ÖBB: Sparpaket als Bedingung für Staatshilfe

Der Güterverkehr ist das Problemkind der ÖBB
Hilferuf an den Finanzminister. Milliardenkredit soll Liquidität sichern. ÖVP fordert Sparpaket über 300 Millionen Euro.

Der Brief an Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) aus der ÖBB-Konzernzentrale war erwartungsgemäß nicht erfreulich. Die Holding-Vorstände Andreas Matthä (SPÖ) und Arnold Schiefer (FPÖ) schildern im mit 16. April datierten Schreiben eindringlich die Auswirkungen der Corona-Krise. Die Manager nennen zwar – noch – keine konkreten Beträge, sprechen aber ganz unverblümt Staatshilfe an.

Gerade zur Überbrückung der kommenden Monate wäre Hilfe aus dem Corona-Fonds Cofag „für den ÖBB-Personenverkehr und Postbus sowie für die ÖBB Rail Cargo sehr wertvoll“.

Sektor "extrem unter Druck"

Der Finanzminister wird ersucht um seine Unterstützung „für den ÖBB-Personenverkehr bei der Anpassung der aktuellen Verkehrsdiensteverträge und andererseits um wirtschaftliche und politische Unterstützung für den gesamten heimischen Schienengüterverkehr“. Der Sektor sei aktuell „extrem unter Druck“. Mittelfristig könne der Bahnverkehr „und damit auch die ÖBB Rail Cargo als Leitbetrieb des Sektors nur mit nachhaltigen wirtschaftlichen und regulatorischen Verbesserungen gesund weiter bestehen“.

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