Wifo-Chef für automatische Inflationsanpassung von Sozialleistungen

Gabriel Felbermayr
Vom Arbeitslosengeld bis zu Stipendien müsste Regierung Kaufkraftverlust für besonders Betroffene abfedern

Wifo-Chef Gabriel Felbermayr hat am Samstag seine Gießkannen-Kritik am von der Regierung geplanten Energiekostenbonus für fast alle Haushalte bekräftigt. Sinnvoller wäre es, finanziell Schwächere zu unterstützen, indem man die Sozialleistungen automatisch an die Teuerung anpasst, schlug Felbermayr im Ö1-"Mittagsjournal" vor. Er nannte als Beispiele die Arbeitslosenversicherung, Mindestsicherung, Stipendien und andere Zuschüsse

Die Inflation werde im ersten Halbjahr hoch bleiben, mitunter sogar weiter steigen. Denn der Preisdruck in etlichen Sektoren - wie bei Lebensmitteln - sei noch gar nicht in der Teuerungsrate zu sehen. Die Einführung der CO2-Bepreisung ab Jahresmitte habe zunächst keinen allzu großen Effekt auf die Teuerung.

Felbermayr warnte daher davor, die EInführung zu verschieben. Das wäre auch international ein eigenartiges Vorgehen. Erst in der zweiten Jahreshälfte dürfte die Inflation zurückgehen. Im Jahresdurchschnitt erwartet der Ökonom eine Inflationsrate von 3,3 bis 3,5 Prozent.

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