Gastronomen erwarten weitere Umsatzeinbußen

Gastronomen erwarten weitere Umsatzeinbußen
Die 2-G-Regel würde knapp 40 Prozent der potenziellen Kunden ausschließen, so der Wiener Branchenvertreter Peter Dobcak.

Angesichts steigender Coronazahlen berät die Bundesregierung am Freitagabend mit den Landeshauptleuten über das weitere Vorgehen. In der Wiener Gastronomie gilt ab Ende der nächsten Woche die 2-G-Regel.

"Viele sind höchst verunsichert. Wenn ein reines 2G eingeführt wird, käme das einem Lockdown gleich", sagte WKÖ-Gastroobmann Mario Pulker am Freitag zur APA. Bei den Beschäftigten ginge 2G (geimpft oder genesen) gar nicht. Schon jetzt habe die Branche Probleme, ausreichend Personal zu bekommen.

Bei den Kontrollen ändere sich für die Wirte dadurch wenig, so Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer. Allerdings befürchtet der Branchenvertreter derbe Umsatzrückgänge.

Immerhin knapp 40 Prozent der potenziellen Gäste sind nicht geimpft und würden durch eine 2-G-Regel für die Gastronomie also ausfallen. „Da stellt sich dann schon die Frage, wer uns diesen Umsatzentgang ersetzt“, so Dobcak im Ö1 Radiojournal. Die Lage sei bereits angespannt, weil viele Weihnachtsfeiern in Anbetracht der hohen Infektionszahlen abgesagt würden. Man habe gehofft, dass die PCR-Tests weiter gelten, zumal das Testangebot in Wien sehr gut sei.

Ein weiteres Problem sieht Dobcak darin, dass viele Touristen, aber auch Mitarbeiter, mit nicht in Österreich anerkannten Impfstoffen wie Sputnik V geimpft sein. Generell seien in der Branche „leider noch viel zu viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht geimpft“. Sollte die 2-G-Regel auch für das Personal gelten, was noch nicht feststeht, „dann können wir die Betriebe zusperren, weil wir keine Mitarbeiter haben“, so Dobcak.

 

"Ich kann zu einem Küchenchef nicht sagen, du bist nicht geimpft, jetzt hau ich dich raus. Vor der Tür stehen dann nicht drei andere, die es machen", so Pulker.

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