Bekanntes Wiener Fischlokal "Kornat" ist pleite

Die Zeljko Radic GmbH, die Betreibergesellschaft des bekannten Wiener Fischrestaurants "Kornat", in der Marc-Aurel-Straße ist insolvent. Die Passiva betragen dem Kreditschutzverband AKV zufolge 1,49 Millionen Euro, die Aktiva belaufen sich auf 225.000 Euro. Betroffen von den finanziellen Turbulenzen sind auch eine zur Firmengruppe gehörende Weinbar sowie ein Eissalon. Eine Fortführung der Unternehmen ist geplant. Beantragt wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Den Gläubigern wurde eine Quote von 20 Prozent angeboten, die innerhalb von zwei Jahren zahlbar ist.

"Wir betreiben seit 25 Jahren das in Wien bekannte, geschätzte und führende Fischrestaurant Kornat", heißt es im Sanierungsantrag. "Wir haben uns in den vergangenen Jahren auch international einen Namen gemacht. Neben Gästen aus der Wirtschaft, zählt internationales Publikum zu unseren Stammkunden." Nachsatz: "Für die Zahlungsunfähigkeit ausschlaggebend ist schlichtweg, dass es zu einem erheblichen Mittelabfluss von unserem Unternehmen zu den anderen Beteiligungsunternehmen kam und wir darüber hinaus entsprechende Haftungen für Bankverbindlichkeiten unserer Tochterunternehmen übernommen haben."

Schulden und Vermögen

Die Schulden werden mit 1,49 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 538,5 Millionen Euro auf sogenannte Abstattungskredite bei zwei Banken. Die Kredite sind laut Sanierungsantrag mit persönlichen Haftungen des geschäftsführenden Gesellschafters Zelko Radic, dessen Ehefrau und der Verpfändung von Sparguthaben besichert. Die Haftungen für die Tochtergesellschaften Merlo und Tonina werden insgesamt mit rund 670.000 Euro ausgeweisen. Die Aktiva haben einen Verkehrswert in Höhe von 225.000 Euro, aber das freie Vermögen beträgt lediglich 145.000 Euro.

Fischlokal gut gebucht