Wiener Börse rutscht wegen Ukraine-Krieg tiefer, ATX verliert 4,2%
Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag den Handel nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine tiefrot aufgenommen. Der heimische Leitindex ATX rasselte bis 9.10 Uhr um 4,19 Prozent nach unten auf 3.480,21 Punkte.
Starke Verluste
Bereits an den vorangegangenen fünf Handelstagen hatte der ATX wegen Sorgen vor einer Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt jeweils starke Verluste hinnehmen müssen.
Die Nervosität an den Finanzmärkten ist angesichts der Ereignisse in der Ostukraine groß und das Geschehen wechselt heute in den Krisenmodus, schreiben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick.
Die Hoffnungen der Marktteilnehmer darauf, dass sich Putin mit den Separatisten-Gebieten zufrieden gibt und keine weitere Invasion plant, haben sich zerschlagen, hieß es weiter von den Experten.
Die EU wird nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratschef Charles Michel umgehend ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschließen.
"Schwerwiegende Folgen"
Dieses werde "massive und schwerwiegende Folgen" für das Land haben, teilten Michel und von der Leyen gemeinsam mit.
Am heimische Aktienmarkt erfasste der Abwärtssog Aktien aus allen Branchen. Unter den Einzelwerten in Wien brachen die Aktien von der in der Ukraine und in Russland tätigen Raiffeisen Bank International mit Abschlägen von neun Prozent regelrecht ein.
Erste Group-Aktien rutschten fast acht Prozent ab. OMV und voestalpine sackten jeweils um etwa vier Prozent ab.
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