Wie gut der Sozialstaat die Krise abfedern konnte

Personen mit niedrigerem Einkommen haben öfter ihren Job verloren
Einkommenseinbußen wurden laut Agenda Austria durch Sozialleistungen deutlich verringert.

Die Corona–Krise war wohl der bisher größte Stresstest für das Sozialsystem. 2020 kam es zum stärksten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg, die Wirtschaftsleistung ging um 6,6 Prozent zurück, fast sieben Milliarden Euro wurden für Kurzarbeit und Sonderzahlungen für Arbeitslose und Familien ausgegeben.

Was hat es gebracht? Hat das Sozialsystem den Stresstest bestanden?

Ja, meinen die Ökonomen des wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria. „Der Sozialstaat hat genau das gemacht, was er soll – er hat die Einkommen stark stabilisiert“, fasst Hanno Lorenz, einer der Studienautor, zusammen. Ohne Sozialstaat hätte es im Zuge der Krise deutliche Einkommensverluste gegeben und in der Folge einen (noch) stärkeren Anstieg der Armut.

Der Sozialstaat – in diesem Fall durch ein entsprechendes Steuersystem und Arbeitslosengeld charakterisiert – hat laut Studie die krisenbedingten Einkommensverluste auch ohne weitere Hilfszahlungen deutlich abfedern können. Der Rückgang der verfügbaren Haushaltseinkommen sei alleine dadurch auf durchschnittlich rund drei Prozent reduziert worden.

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