Werner Lampert: "Wir könnten uns bio und autark ernähren"

Werner Lampert: "Wir könnten uns bio und autark ernähren"
Der Bio-Papst ärgert sich über „kopflose“ Entscheidungen in der Landwirtschaft und rechnet vor, wie viel Bio-Felder abwerfen

Werner Lampert hat sich mit der Entwicklung von Marken wie „Ja! Natürlich“ (gehört zum Billa-Mutterkonzern Rewe) oder „Zurück zum Ursprung“ (erhältlich beim Diskonter Hofer) weit über die Bio-Branche hinaus einen Namen gemacht. Mit der Landwirtschaftspolitik geht er hart ins Gericht. Die Agrarlobby sei sogar stärker als die der Chemiekonzerne. Ein Gespräch über die unterschiedlichen Erträge in der biologischen und konventionellen Landwirtschaft und warum wir alle weniger Fleisch essen sollten.

KURIER: In Zeiten der Rohstoffkrise und hoher Inflation ist viel davon die Rede, dass gerade jetzt für genügend leistbare Lebensmittel gesorgt werden muss? Viele sehen Bio in diesem Kontext als Luxusproblem. Haben Sie ein bisschen Verständnis?

Werner Lampert: Natürlich haben viele Konsumenten bei der aktuellen Inflation Sorgen und müssen sparen. Dennoch wächst der Bio-Markt, unter anderem in Deutschland. Wie sich das Konsumentenverhalten weiterentwickelt, müssen wir also noch abwarten. Wie die Landwirtschaftspolitik agiert, ist aus meiner Sicht völlig kopflos und kurzsichtig.

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