Wer hinter der Musik im Kaufhaus steckt

Wer hinter der Musik im Kaufhaus steckt
Was im Kaufhaus gespielt wird, entscheiden oft Algorithmen. Doch es gibt auch Ausnahmen.

Glaubt man den Schätzungen der Fachleute, wird der Handel heuer rund um Weihnachten 1,66 Milliarden Euro einspielen und damit um 20 Millionen mehr als im Vorjahr.

Das Geschäft läuft also, während im Hintergrund traditionell die Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern der Einkaufszentren dudelt. Ob diese Dauerbeschallung der Kunden auch deren Brieftaschen öffnet, also die Kauflaune hebt, ist umstritten. Selbst Christoph Andexlinger, Chef des Center Managements der SES-Einkaufszentren (unter anderem Q19 oder Europark Salzburg), bezweifelt das: „Ich bin aber überzeugt, dass Musik wesentlich zu einer angenehmen Atmosphäre beiträgt.“

Nervige Beschallung

In manchen Läden geht das offenbar gründlich daneben, weiß Anita Palkovich von der Gewerkschaft GPA-djp. Sie war im Laufe der Jahre gerade um Weihnachten immer wieder mit Beschwerden der Handelsmitarbeiter konfrontiert: „Meist laufen die Lieder in Endlosschleife, was an den Nerven der Mitarbeiter zerrt, die obendrein oft einer Doppelbeschallung ausgesetzt sind.“ Denn nicht nur in den Geschäften, auch in den Gängen vermischen sich „Last Christmas“ und „Jingle Bells“ zu einem Einheitsbrei. Palkovich: „Die Beschallung verfolgt die Mitarbeiter damit oft bis zur Toilette.“

Aber wer lässt sich die Playlist eigentlich einfallen?

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