Weltluftfahrtverband warnt vor dem Verlust von 8.000 Jobs

Weltluftfahrtverband warnt vor dem Verlust von 8.000 Jobs
IATA-Studie: Die Airlines urgieren die Abschaffung der Ticketsteuer und fordern bessere Bedingungen.

 

 Die Luftfahrtindustrie drängt wieder auf die Abschaffung der Ticketsteuer in Österreich. Jetzt untermauert der Weltluftfahrtverband IATA die Forderung mit einer Studie (Austria Air Transport Regulatory Competitiveness Indicators) über die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Luftfahrt.

Die Halbierung der

Abgabe im Jänner 2018 sei bereits ein positiver Schritt gewesen, argumentiert die

IATA-Chefvolkswirtin Kate Markhvida. Das Passagierwachstum im Vorjahr von knapp zehn Prozent und der verschärfte Wettbewerb der Airlines am Flughafen Wien hätten die positiven Auswirkungen der Steuersenkung bewiesen.

Die Steuer beträgt derzeit pro Passagier 3,50 Euro auf der Kurzstrecke, 7,50 Euro auf der Mittelstrecke und 17,50 Euro auf der Langstrecke.

Eine andere Studie (PwC/A4E) schätzte bereits, dass Österreichs Wirtschaftsleistung durch die Streichung der Abgabe um 320 Millionen Euro pro Jahr steigen würde.

Die Luftfahrt trägt laut IATA derzeit direkt und indirekt fast 95.000 Arbeitsplätze und eine Wirtschaftsleistung von 7,6 Milliarden Euro, das sind 2,1 Prozent des gesamten BIPs.

Sollte die Politik die Wettbewerbsfähigkeit der Luftfahrt fördern, könnten bis 2037 zusätzliche 14.000 Jobs entstehen. So müssten etwa die Kosten für die Nutzung der Flughäfen und der Flugsicherung gesenkt werden und der einheitliche europäische Luftraum endlich realisiert werden. Außerdem fordert die IATA die staatliche Förderung von innovativen Technologien. Werden keine Maßnahmen ergriffen, könnten im Gegensatz im selben Zeitraum rund 8.000 Arbeitsplätze verloren gehen.

Umwelt

Die Branche hat sich verpflichtet, ihre -Emissionen bis 2050 auf die Hälfte des Niveaus von 2005 zu senken. Das erfordere erhebliche Investitionen in nachhaltige Treibstoffe und neue Hybrid-Elektrotechnologien. Die neue Regierung wird aufgefordert, diese Investitionen zu fördern. Damit könne Österreich mithelfen, die -Emissionen schneller zu reduzieren, meint Mathias Jakobi, IATA-Manager für Zentraleuropa.

E-Technologie alleine ist derzeit für Verkehrsflugzeuge unrealistisch. Ein Kilo Kerosin entspricht einer 70-Kilo-Batterie, rechnet Jakobi vor. Batterien könnten allenfalls eingesetzt werden, wenn ein Flugzeug nach dem extrem energie-intensiven Start die Reiseflughöhe erreicht hat.

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