Warum viele neue Autos ab Oktober billiger werden

Warum viele neue Autos ab Oktober billiger werden
Andere Berechnung der motorbezogenen Versicherungssteuer. Ersparnis von bis zu 255 Euro im Jahr. Für Spritfresser wird es teurer.

Anfang Oktober wird die neue Berechnungsmethode der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVst) schlagend. Die Abgabe orientiert sich künftig nicht mehr allein an der Leistung des Motors (angegeben in kW), sondern berücksichtigt auch die Höhe der CO2-Emissionen. Dies soll Autokäufer dazu motivieren, auf verbrauchsärmere Fahrzeuge umzusteigen.

Das Vergleichsportal durchblicker.at hat sich angesehen, was dies für die Top-20-Modelle in Österreich bedeutet. Ergebnis: Für 16 von 20 Modellen ergibt sich dadurch eine Vergünstigung. Beispiel Skoda Octavia, der meistverkaufte Pkw in Österreich. Hier beträgt die jährliche Ersparnis künftig 217 Euro (mit 110 kw).

Das zieht sich quer durch das Feld der Top-20, wobei die größte Differenz 256 Euro (Skoda Fabia, 70 kw) ausmacht. Teurer werden hingegen sehr stark motorisierte sportliche Geländewagen. Bei einem VW-T-Roc mit 221 kw sind es 183 Euro mehr. Interessanterweise wird auch der VW Bus mit nur 110kw um 163 Euro teurer.

Warum viele neue Autos ab Oktober billiger werden

Für Neuwagen, die vor dem Stichtag 1.10.2020 zugelassen werden, gilt weiterhin die bisherige Form der Kfz-Steuer. Im Jahr 2019 wurden in Österreich insgesamt rund 2,53 Milliarden Euro aus der motorbezogenen Versicherungssteuer eingenommen.

Bis zu 140 Gramm besser dran

"Es zeigt sich, dass eine individuelle Kalkulation für jedes Modell sinnvoll ist, da Motorleistung und CO2-Werte in Kombination berücksichtigt werden müssen", sagt durchblicker-Geschäftsführer Reinhold Baudisch. "Bei einem Ausstoß von bis zu 140 Gramm CO2 pro Kilometer fällt die Steuer nach der neuen Berechnungsmethode allerdings in jedem Fall geringer aus. Es lohnt sich hier also, mit einer Neuzulassung bis zum 1. Oktober zu warten."

Zudem kommt man künftig auch ohne den sogenannten Unterjährigkeitszuschlag weg. Ein solcher Zuschlag wird derzeit noch fällig, wenn die Steuer in Teilbeträgen gezahlt wird. "Zusammen ergibt sich also ein erhebliches Sparpotenzial“, sagt Baudisch.

Mehr als 170 Gramm schlechter

Umgekehrt gilt: Bei Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß von über 170 Gramm CO2 pro Kilometer ist zu empfehlen, die Erstzulassung noch vor der Umstellung durchzuführen. Hier wirkt sich das derzeit gültige Berechnungsschema vorteilhaft aus, da die höheren Emissionswerte dieser Wagen noch nicht berücksichtigt werden.

Kommentare