Vollbremsung auf dem EU-Automarkt

Vollbremsung auf dem EU-Automarkt
Im April wurden um 76 Prozent weniger Neuwagen verkauft als vor einem Jahr. Besonders schlimm war es in Italien und Spanien.

In der Coronakrise ist der Automarkt in der Europäischen Union fast zum Erliegen gekommen. Im April kamen lediglich rund 271.000 Neuwagen auf die Straßen, 76 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das gab der europäische Herstellerverband ACEA am Dienstag in Brüssel bekannt.

Dies sei der schärfste monatliche Rückgang seit Beginn seiner Aufzeichnungen, so der Verband. Grund war der fast vollständige Stillstand sowohl der Autoproduktion als auch des Autohandels
zur Eindämmung der Pandemie.

Italien und Spanien

Am stärksten brach der Absatz in Italien und Spanien mit rund 97 Prozent ein. Beide Länder sind besonders stark von der Pandemie betroffen. In Frankreich fielen die Neuzulassungen um 88,8 Prozent und in Deutschland um 61 Prozent.

Alle in der ACEA-Statistik geführten Marken verbuchten prozentual hohe zweistellige Verkaufsrückgänge. In Großbritannien, das nicht mehr zur EU gehört, fielen die Pkw-Verkäufe ebenfalls um 97 Prozent.

Minus 40 Prozent

Seit Jahresbeginn gab die Pkw-Nachfrage in der EU um fast 40 Prozent auf 2,75 Millionen Fahrzeuge nach. Im März hatten sich die Neuzulassungen bereits mehr als halbiert, weil
in der Krise kaum Autos verkauft werden.

Kommentare