Warum Gas-Pipelines zu Wasserstoff-Pipelines umgetauft werden

Durch den Gasknotenpunkt Baumgarten im östlichen Niederösterreich strömen jährlich um die 40 Milliarden Kubikmeter Gas, vor allem aus Russland.
Europa investiert Milliarden in den Ausbau einer -zuminds vorläufig- fossilen Infrastruktur.

Die Verbund-Tochter Gas Connect Austria (GCA) hat für den Ausbau von drei Pipelines in Österreich um EU-Fördergelder angesucht, darunter für den Ausbau der West-Austria-Gasleitung (WAG) von der slowakischen zur bayrischen Grenze. Bis 2030 oder 2035 sollen sie Wasserstoff transportieren können.

Zwar ist davon auszugehen, dass diese Pipelines auf absehbare Zeit für Erdgas verwendet werden, wie auch bei anderen Ausbauprojekten argumentieren Befürworter jedoch mit einer späteren Nutzung für Wasserstoff.

Das gilt etwa für die geplante Verbindung von Barcelona nach Marseille auf dem Meeresgrund oder das Megaprojekt "East Med". Dieses soll Italien und Griechenland mit Zypern, Israel und Ägypten verbinden. Das Projekt wird bereits diskutiert, seit Israel vor etwa 20 Jahren mit der Gasförderung im Mittelmeer begonnen hat. Lange hatten die Zweifel über Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit überwogen, jetzt werden dem Projekt wieder Chancen auf Umsetzung eingeräumt.

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