Warum der Steuerausgleich heuer etwas länger dauern könnte

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Laut Ministerium liege aktuell ein "historischer Höchststand" bei Arbeitnehmerveranlagungen vor.

Seit 2017 lässt sich der Steuerausgleich in Österreich, also die Arbeitnehmerveranlagung online mit wenigen Klicks erledigen. Wenn man keine weiteren Posten wie Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen von der Steuer absetzen möchte, ist die Antrag schnell durchgewunken und das Geld landet in wenig Tagen auf dem Konto.

Nach KURIER-Informationen häuften sich in letzten Wochen mehrere Fälle, wo Anträge nun schon mehrere Monate "in Bearbeitung" sind. Laut dem Bundesministerium für Finanzen war die Spitze der offenen Anträge bei 600.000 im April erreicht. 

Mehr Arbeitnehmerveranlagungen

Traditionell häufen sich die Anträge zum Jahresbeginn - das liegt mitunter daran, dass Unternehmen oft bis Ende Februar sämtliche Unterlagen wie zum Beispiel die Lohnzettel ihrer Angestellten beim Finanzamt eingereicht haben müssen.

Im Vergleich zum Vorjahr seien heuer 13 Prozent mehr Arbeitnehmerveranlagungen erledigt worden - eine "historisch hohe Anzahl", laut Ministerium. 2,52 Millionen Anträge seien dieses Jahr bereits erledigt worden. 

Zuweisung

"Warum es so viele mehr sind, wissen wir nicht, aber es könnte an den aktuellen Teuerungen liegen", vermutet ein Sprecher.

Neu ist seit einem Jahr auch ein interner Prozess bei der Abarbeitung der Anträge. Das bedeutet, dass nicht mehr das "eigene" Finanzamt für den eingereichten Antrag zuständig ist, sondern eines der Finanzämter bundesweit, dass gerade Kapazitäten frei hat dafür. Der durchschnittliche Bearbeitungszeitraum liege bei 12 Tagen.

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