Warnung vor „Abnehmspritze“ aus dem Internet
Es gibt eigentlich nichts, was im Internet nicht verkauft wird. Einen regelrechten Hype gibt es bei den Diabetes-Medikamenten Ozempic, Saxenda, Wegovy, Metformin oder Victoza. Diese Präparate werden zum Teil von Prominenten wie Elon Musk oder Kim Kardashian als regelrechte Wundermittel in Sachen Abnehmen beworben. So sollen diese „Abnehmspritzen“ in wenigen Wochen das Gewicht um bis zu 15 Prozent reduzieren. Dass diese Spritzen eigentlich nur in Verbindung mit Sport und einer Ernährungsumstellung funktionieren, wird meist nicht erwähnt.
Da diese Mittel aber rezeptpflichtig sind und nur vom Arzt verschrieben werden dürfen, verkaufen illegale Online-Apotheken und betrügerische Online-Shops diese Schlankheitsmittel anscheinend wie warme Semmeln. Jedenfalls lassen umfangreiche Online-Angebote diesen Schluss zu.
Facebook und Instagram
„Teilweise werden von Fake-Shops unterschiedliche Diabetes-Medikamente angeboten, es beschränkt sich nicht auf die hier genannten Produkte“, sagt Julia Krickl vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation, besser bekannt als Betreiberin des Online-Portals Watchlist-Internet, zum KURIER. „Doch die Genannten kennt man, weil sie stark in den sozialen Medien wie Facebook und Instagram beworben werden.“ Zum Teil von Kriminellen.
Watchlist Internet warnt vor Einkäufen von Medikamenten aus dubiosen Online-Quellen. „Es gibt Shops, die tatsächlich Produkte liefern, aber diese Produkte sind einerseits rezeptpflichtig und anderseits auch oft gefälscht. Es ist meist auch unklar, ob der Wirkstoff überhaupt drinnen ist oder ob nicht doch viel zu viel an Wirkstoff drinnen ist“, sagt Krickl. „Die Leute probieren es trotzdem und bestellen es, wobei sie die eigene Gesundheit gefährden.“ Nachsatz: „Es gibt auch Shops, die einfach abzocken. Wo sie 200 Euro für eine Spritze überweisen und es kommt einfach nie ein Paket bei Ihnen an.“
Wird tatsächlich ein Produkt von einer illegalen „Apotheke“ verschickt, kann es passieren, dass das Paket vom heimischen Zoll aus dem Verkehr gezogen wird.
Warnsignale
Auffällig an diesen dubiosen Offerten ist jedenfalls, dass sie als rezeptfrei angeboten werden, obwohl sie rezeptpflichtig sind. „In Österreich ist es nicht erlaubt, diese Produkte außerhalb von zugelassenen Apotheken zu vertreiben“, sagt Krickl. Außerdem werden „Abnehmespritzen“ online verkauft, die in Österreich nicht oder noch nicht zugelassen sind.
Generell sollte man die Finger von „Online-Apotheken“ lassen, auf deren Homepage kein Impressum vorhanden und somit die Betreiberin nicht ersichtlich ist.
Fake-Shops und dubiose Quellen
Vor diesen Fake-Shops und angeblichen Online-Apotheken warnt Watchlist Internet:
- abnehmenapothekeonline.com apothekehilfe.com
- berlinmedz.com
- drogemarktonline.com
- kaufenozemp25mg.com
- medikamentonlinekaufen.com midwaynb.com
- mosherrypills.com
- mounjaro-kaufen.com
- ozempickaufenn.com
- ozempickaufenohnerezept.com ozempicnextdaydelivery.com peptide-kaufen.com
- premium-steroide.com
- qualitypillsservices.com
- rxapothekefursie.com
- rybelsusweightloss.com
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