Warimpex-Verlust stieg in den ersten drei Monaten

Franz Jurkowitsch
Vorstandschef Franz Jurkowitsch hat das Hotelportfolio durch Verkäufe reduziert und verstärkt auf Büroimmobilien gesetzt.

Dem Büroimmobilien-Entwickler Warimpex haben in den ersten neun Monaten rückläufige Hotelergebnisse, Immo-Abwertungen und nachgebende Fremdwährungen zugesetzt - und zuletzt fehlten zudem auch Immo-Verkaufserträge, die es 2019 im dritten Quartal gegeben hatte. Von Jänner bis September fielen somit 31,2 Mio. Euro Nettoverlust an, gab Warimpex am Freitag bekannt - nach 57,5 Mio. Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum.

Keine Veräußerungen

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 1,8 Mio. nach drei Quartalen weiter knapp positiv (nach allerdings 53,4 Mio. Euro ein Jahr davor). Hier wirkte sich ein rückläufiges Ergebnis aus dem Hotelbereich aus - es fehlten zuletzt aber auch die vorjährigen Immoverkäufe ganz besonders: In den neun Monaten zusammen gab es heuer gar keine Veräußerungen, ein Jahr davor brachten sie 27,9 Mio. Ergebnis - im ersten Halbjahr 2019 waren es lediglich 7,2 Mio. Euro gewesen.

Abschreibungen und Wertänderungen schlugen sich in den neun Monaten mit minus 10,7 Mio. Euro nieder, im Vorjahresvergleich waren es 3,1 Mio. Euro im Plus gewesen. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EBIT) lag solcherart Ende September mit 8,9 Mio. Euro im Minus, Ende Juni waren es noch 9,2 Mio. Euro Minus gewesen. Im Vorjahr war das EBIT bis Juni mit 16,6 Mio. Euro positiv gewesen, bis September sogar mit 56,6 Mio. Euro.

Positive Entwicklung

Das von der Covid-19-Pandemie besonders betroffene Hotelportfolio habe man durch Verkäufe reduziert und verstärkt auf Büroimmobilien gesetzt, erinnerte CEO Franz Jurkowitsch in einer Aussendung. Dies und das weiter positive operative Geschäft - die Umsätze aus der Vermietung von Büroimmobilien stiegen im dritten Quartal leicht - seien die Basis für eine nach wie vor stabile Entwicklung bei Warimpex.

Mit einer Normalisierung der Lage werde auch eine Erholung des Hotelsegments in den einzelnen Märkten eintreten, erklärte der Immo-Entwickler im Ausblick. Bei Büros rechne man weiterhin mit einer positiven Entwicklung. Immerhin würden hochwertige Büroflächen auch künftig gefragt sein, auch wenn es weg von Großraumbüros hin zu flexiblen Büroflächen, die modernen Anforderungen gerecht würden. Der strategische Fokus von Warimpex werde weiter im Aufbau des Immo-Bestandes, der Stärkung des Ertragspotenzials, der Diversifizierung des Immo-Portfolios und der Schaffung neuer Angebote liegen.

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