Warimpex: Nettoverlust im ersten Quartal

Die Warimpex-Vorstände Daniel Folian und Franz Jurkowitsch.
Hintergrund sind die Abwertungen von Immobilien und nachgebende Fremdwährungen. Das operative Ergebnis ist positiv.

Dem Büroimmobilien-Entwickler Warimpex haben Abwertungen bei Immobilien wegen der Coronakrise und nachgebende Fremdwährungen im ersten Quartal einen Nettoverlust beschert. Nach 66,5 Mio. Euro Rekordgewinn im gesamten Vorjahr und 11,8 Mio. Euro Periodengewinn Anfang 2019 gab es heuer von Jänner bis März ein Minus von 18,7 Mio. Euro, wie das börsennotierte Unternehmen Donnerstagfrüh mitteilte.

Die Verluste aus der Währungsumrechnung und die Bewertungsverluste bei Immobilien seien nicht zahlungswirksam, wird betont.

Corona-Pandemie

Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie habe weltweit zur Neubewertung von Wachstumsaussichten geführt, heißt es zur Erklärung. Dem gegenüber stünden deutlich positive operative Ergebnisse mit einer Steigerung des Gesamtumsatzes, des Bruttoergebnisses vom Umsatz und einem weiter positiven EBITDA, das auch im Gesamtjahr im Plus liegen solle. Man verfüge über "ausreichend Liquidität", so CEO Franz Jurkowitsch in einer Aussendung.

Das EBITDA sank deutlich von 7,6 Mio. auf 0,9 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte von 7,5 Mio. Euro auf -2,4 Mio. Euro ins Minus. Grund waren laut Warimpex neben dem Ausbleiben von Veräußerungsgewinnen auch nicht cash-wirksame Effekte aus Immo-Bewertungen. Das Finanzergebnis (samt Ergebnis aus Joint Ventures) drehte von 5,6 Mio. auf -13 Mio. Euro - darin enthalten 8,2 Mio. Euro Verluste aus Währungsumrechnung (ohne Direkteinfluss auf die Liquidität), nach 6,4 Mio. Euro Plus, sowie überwiegend währungsbedingte JV-Verluste von 3,1 (nach +0,5) Mio. Euro .

Im ersten legten die Vermietungs-Umsätze von Büroimmobilien im Jahresabstand um 32 Prozent auf 5,4 Mio. Euro zu. Dazu trug maßgeblich das im Mai eröffnete "Mogilska 43 Office" in Krakau (Polen) bei. Die Hotel-Umsatzerlöse wuchsen um 18 Prozent auf 2,2 Mio. Euro - trotz rückläufiger Hotelumsätze ab März d.J. aufgrund der Coronakrise. Grund für dieses Umsatzplus war das im September 2019 eröffnete Hotel in Darmstadt - dabei waren voriges Jahr noch Umsätze des im Februar 2019 veräußerten Kurhotels Dvorak in Karlsbad (Tschechien) enthalten gewesen.

Insgesamt wuchs der Umsatz bis März um 26 Prozent auf 7,9 Mio. Euro, der diesen Erlösen zuordenbare Aufwand stieg um 2,9 Mio. auf 4,1 Mio. Euro. Somit wuchs das Bruttoergebnis vom Umsatz um 14 Prozent auf 3,8 Mio. Euro. Transaktionen fanden heuer im ersten Quartal keine statt, während voriges Jahr mit Immo-Verkäufen 7,3 Mio. Ergebnis erzielt wurden.

Rekordjahr 2019

Im Ausblick heißt es, das außerordentlich erfolgreiche Rekordjahr 2019 lasse sich vor dem Hintergrund von Covid-19 kaum wiederholen. Trotz herausfordernden Marktumfelds rechne man mit einer positiven Entwicklung der Geschäftstätigkeit. Der Fokus liege weiter auf aktuellen Developments in den Kernmärkten Polen, Russland sowie Deutschland.

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