BIP

Wachstum hat sich leicht beschleunigt

Viel los an einem Einkaufssamstag auf der Mariahilfer Straße.
Höhere verfügbare Einkommen pushten Konsumnachfrage. Außenhandel aber schwächer.

Das Wachstum der österreichischen Wirtschaft hat sich im abgelaufenen dritten Quartal leicht beschleunigt. Im Quartalsabstand legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real um 0,4 Prozent zu, ergab die aktuelle Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Im zweiten Vierteljahr hatte das BIP-Plus lediglich 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal ausgemacht, zu Jahresbeginn 0,4 Prozent.

Wachstum hat sich leicht beschleunigt
Entwicklung BIP real 3. Quartal 2015 bis 3. Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal - Säulengrafik GRAFIK 1189-16, Format 88 x 55 mm
Damit habe sich die positive Grunddynamik der Konjunktur weiter gefestigt - gestützt habe die Wirtschaft vor allem der robuste Konsum, erklärte das Wifo am Freitag.

"Angesichts der steigenden verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2016 erhöht sich die Bereitschaft zur Anschaffung langlebiger Konsumgüter (wie etwa Pkw)", konstatiert das Wifo.

Auch die Ausweitung der Investitionen habe zuletzt erneut das Wirtschaftswachstum gestützt, so das Wifo. Die Bruttoanlageinvestitionen (Ausrüstungs- und Bauinvestitionen) stiegen demnach um 0,8 Prozent an, nach jeweils +1,2 Prozent im zweiten und im ersten Quartal.

Einfuhren legten stärker zu als Ausfuhren

Im Außenhandel schwächte sich die Dynamik zuletzt leicht ab. Das gilt laut Wifo sowohl für die Exporte (+0,4 Prozent, nach +0,6 Prozent im zweiten Quartal) als auch für die Importe (+0,7 Prozent, nach +1,0 Prozent im zweiten Vierteljahr). Jedoch war der Wachstumsbeitrag des Außenhandels zum BIP erneut negativ, da die Einfuhren stärker zulegten als die Ausfuhren.

In der Bauwirtschaft verflachten sich die Zuwächse etwas (+0,3 Prozent, nach +0,7 Prozent davor). Ein positiver Beitrag zum Wirtschaftswachstum kam laut Wifo wie zuletzt von den Marktdienstleistungen (+0,2 Prozent). Im Handel stieg die Wertschöpfung um 0,2 Prozent, im Beherbergungs- und Gastronomiesektor um 0,4 Prozent.

Über die BIP-Entwicklung im dritten Quartal will das Wifo am 29. November im Detail berichten.

Kommentare