Die teuersten Naturkatastrophen 2012

Eine amerikanische Flagge weht vor einem beschädigten Haus.
Naturkatastrophen haben 2012 einen weltweiten Schaden von 123 Mrd. Euro verursacht.

Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr nach Schätzungen der Münchener Rück einen weltweiten Schaden von 160 Mrd. Dollar (123,42 Mrd. Euro) verursacht; 2011 lag der Schaden bei 400 Mrd. Dollar. Die Versicherer selbst mussten 2012 für 65 (2011: 119) Mrd. Dollar Schäden einstehen, gut halb so viel wie ein Jahr zuvor. Vor allem die USA wurden von Naturkatastrophen hart getroffen. Drei der fünf weltweit größten Katastrophen ereigneten sich dort, neben Wirbelsturm "Sandy" waren das die große Dürre im mittleren Westen und mehrere Tornados im März. Allein "Sandy" verursachte Ende Oktober Schäden in Höhe von umgerechnet fast 38 Mrd. Euro und ist somit für gut ein Drittel der volkswirtschaftlichen Schäden im vergangenen Jahr verantwortlich.

Torsten Jeworrek, Vorstand der Münchener Rück, mahnte angesichts der großen Schäden in den USA mehr Vorsorge an. "Es wäre mit Sicherheit möglich, Ballungsräume wie New York besser vor den Folgen von Sturmfluten zu schützen", sagte der Manager. Das sei nicht nur volkswirtschaftlich sinnvoll, sondern könne auf längere Sicht auch Versicherungen günstiger machen. Vor allem rechnet der Konzern wegen des Klimawandels langfristig mit mehr Katastrophen auch und gerade in den USA.

"Diese Naturkatastrophen belegen eindrucksvoll, mit welchen Ereignissen wir künftig häufiger rechnen müssen", sagte der Leiter der Geo-Risiko-Forschung der Munich Re, Prof. Peter Höppe. Viele Studien gingen davon aus, dass es künftig in Nordamerika mehr Dürren geben werde. Auch dürften mehr Wirbelstürme den Norden der US-Ostküste treffen. Bis November 2012 sei das Jahr in den USA das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1895 gewesen. Da internationale Klimaverhandlungen keine Fortschritte brächten, müsse unbedingt in Schutzmaßnahmen investiert werden.

Bilder: Die fünf teuersten Katastrophen 2012

Eine amerikanische Flagge weht vor einem beschädigten Haus.

Überschwemmte Straßen und Autos in einer Wohngegend nach starkem Regen.

CHINA BEIJING FLOODS
Ein zerstörter Bus liegt nach einem Hochwasser teilweise im Fluss.

CHINA BEIJING FLOODS
Ein Feuerwehrmann geht an einem Trümmerhaufen vorbei.

Erdbeben Italien Emilia Romagna
Ein beschädigtes Gebäude mit großen Rissen und einem Loch in der Fassade.

Erdbeben Emila Romagna. Norditalien
Ein ausgetrockneter See mit rissiger Erde und einem toten Baumstamm.

Dürre in den USA. EPA/JIM LO SCALZO
Ein Feld mit reifem, trockenem Mais unter blauem Himmel.

USA DROUGHT
Eine amerikanische Flagge weht vor den Trümmern eines zerstörten Hauses.

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Eine Infografik zeigt Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2012 weltweit.

Ein zerstörtes Gebäude mit Trümmern und einem Kran im Vordergrund.

REUTERSTsunami-crippled Tokyo Electric Power Co. (TEPCO)s Fukushima Daiichi nuclear power plant No.4 (R) and No.3 reactor buildings are seen in Fukushima prefecture February 28, 2012. Members of the foreign media were allowed into the plant on Tuesday ahe

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