US-Wahlen: „Let’s make money!“

kleedorfer.jpg
Egal ob Harris oder Trump - beide Kandidaten verheißen Aktionären an den US-Börsen weitere Zugewinne.

Donald Trump gegen Kamala Harris, das ist verbale Brutalität, ausgehend vom republikanischen Herausforderer. Doch was in der Bevölkerung teils für Stirnrunzeln und Unruhe sorgt, lässt die Finanzmärkte ziemlich kalt. Dort steht nicht politische Korrektheit im Vordergrund, sondern „Let’s make money!“.

Und hier braucht sich Trump mit seiner Politik nicht zu verstecken. Schon in der ersten Amtszeit hat er gezeigt, dass er der Wirtschaft wohlgesonnen ist, etwa mit Steuersenkungen. Abzulesen ist der Erfolg auch an den Aktienkursen. Der die 500 größten US-Konzerne umfassende S&P-Index legte in seiner Amtszeit von Anfang 2017 bis Anfang 2021 um fast zwei Drittel zu. Bei Joe Biden sind es aktuell 50 Prozent, Barack Obama kam sogar auf 180 Prozent.

Freilich gibt es auch viele äußere Umstände, die die Entwicklung beeinflussen. Bei Trump war die politische Weltlage noch stabiler, bei Biden wiederum erfuhren die Techkonzerne (auch dank des KI-Hypes) einen unglaublichen Aufstieg, der die Kurse allgemein nach oben zog.

Harris will wirtschaftspolitisch zwar die Zügel anziehen, aber sie ist berechenbarer. Ja zu höheren Konzernsteuern, aber weniger Strafzölle, die den Welthandel und damit auch global tätige US-Unternehmen negativ tangieren. Und zum Sturm aufs Kapitol wird sie ebenfalls nicht aufrufen. Wobei auch das die Kurse damals nicht beeinträchtigte.

Kommentare