Die börsennotierte Uniqa Insurance Group AG konnte auch im ersten Quartal 2022 an den geschäftlichen Erfolg des Vorjahres anschließen. Die verrechneten Prämien stiegen um 4,3 Prozent auf knapp 1,86 Milliarden Euro und das Konzernergebnis um fast 20 Prozent von 106,4 Millionen Euro.
Da das Versicherungsgeschäft in der Pandemie hohe Resilienz bewiesen hat, teilt Uniqa mit, schätzt die Gruppe die weitere Entwicklung im versicherungstechnischen Kerngeschäft unverändert solide ein und erwartet weiterhin ein beständiges Wachstum beim Prämienvolumen für 2022.
„Das, was in unserer eigenen Verantwortung liegt, verläuft derzeit nach Plan. Das, was außerhalb unserer direkten Gestaltungsmöglichkeiten liegt, wie etwa die weitreichenden Konsequenzen des verheerenden Angriffskriegs der Russischen Föderation gegen die Ukraine, versuchen wir bestmöglich zu managen“, sagt Andreas Brandstetter, Vorstandschef der Uniqa Group. Unter dem Eindruck der Kriegshandlungen habe die Uniqa Group bereits im Februar 2022 beschlossen, sämtliche Investitionen im russischen Versicherungsmarkt zu stoppen.
Derzeit prüft die Gruppe alle Optionen für die Zukunft am russischen Versicherungsmarkt, inklusive die eines vollständigen Ausstiegs. Mit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine sowie den Sanktionen gegen Russland, kam es zu erheblichen Unsicherheiten und Verwerfungen auf den Kapitalmärkten.
„In den von Uniqa für das erste Quartal 2022 veröffentlichten Zahlen sind die negativen Marktentwicklungen im Eigenkapital reflektiert, ergebniswirksame Wertminderungen auf Kapitalanlagen ukrainischer oder russischer Emittenten jedoch nicht“, heißt es weiter. In der Ukraine, wo die Uniqa die Nummer 2 auf dem Markt ist, haben sich im ersten Quartal die Prämieneinnahmen auf Vorjahresniveau bewegt. Das Unternehmen sei trotz des Krieges voll einsatzfähig, die Belegschaft leiste eine beeindruckende Arbeit.
Vor dem Krieg haben rund 850 Mitarbeiter die 1,2 Millionen Kunden in der Ukraine betreut. 150 Mitarbeiter mit ihren 250 Angehörigen habe Uniqa in andere Länder (Polen, Slowakei, Rumänien, Österreich) begleitet und werden dort betreut.
Unsicherheiten
„Für den zum 30. Juni 2022 aufzustellenden Halbjahresfinanzbericht wird Uniqa die dann vorliegende Situation erneut bewerten. Der Ausblick für das Gesamtjahr sei sehr stabil und es wird mit einem weiteren Prämienwachstum gerechnet. Es sei aber „aufgrund des Krieges, der pandemischen Situation, der Inflationsentwicklung und der damit verbundenen Reaktion der Zentralbanken mit erheblichen Unsicherheiten verbunden“.
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