Russland-Sanktionen: Es gibt bereits Kontosperren in Österreich

Russland-Sanktionen: Es gibt bereits Kontosperren in Österreich
Die Nationalbank bestätigt erste EU-Strafmaßnahmen in Österreich. Banken müssen aktuelle Embargoliste abarbeiten.

Rund 680 Funktionäre, Mitglieder der Staatsduma, Banker, Oligarchen, Militärs und mehr als 80 Institutionen stehen auf der Russland-Sanktionsliste der Europäischen Union, die seit Ende Februar in Kraft ist. Für die Umsetzung dieser Strafmaßnahmen sind in Österreich drei Behörden zuständig: die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst DSN (vormals Verfassungsschutz) im Innenministerium für die entsprechenden Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, das Wirtschaftsministerium für die Kontrolle der Exportverbote und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für das Einfrieren von Finanzvermögen.

„Die Liste der sanktionierten Personen ging an die österreichischen Kommerzbanken und diese machen einen Abgleich, ob diesen Namen Konten zuzuordnen sind. Dieser Prozess ist derzeit im Gange“, sagt Christian Gutlederer von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) im Gespräch mit dem KURIER. „Es gibt aber schon Rückmeldungen von Banken an die Nationalbank, und es gibt bereits Kontosperren.“ Namen werden keine genannt, es gilt das Bankgeheimnis. Doch für die Banken gestaltet sich die Kontrolle mitunter gar nicht so einfach.

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