Ukraine-Krieg kostet laut OECD weltweit 2,9 Billionen Euro

Heimische Industrie von Schwäche der Weltwirtschaft betroffen
In der Eurozone könnte die Wirtschaft 2023 nur um ein Viertelprozent wachsen.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine kostet die Wirtschaft weltweit Wachstum und treibt die Inflation in die Höhe. In Summe könnten die weltweiten realen Einkommen deshalb 2023 um 2,8 Billionen Dollar (2,87 Billionen Euro) unter den Erwartungen liegen, die es vor Ausbruch des Kriegs gegeben hat, schätzt die OECD, die Vereinigung der Industriestaaten. Auch bedrohe der Krieg die Ernährungssicherheit, vor allem wenn der Klimawandel zu weiteren Extremwetter-Ereignissen führt.

Das Wachstum in der Eurozone wird 2023 nur mehr bei einem Viertelprozent gesehen, wobei die Wirtschaft einiger Euroländer im Winter schrumpfen könnte. In den USA dürfte das Wachstum auf einen halben Prozent zurückfallen, weltweit auf 2,25 Prozent. Deutschland sagt die OECD eine Rezession voraus (minus 0,7 Prozent Wirtschaftsleistung). Österreich-Zahlen gibt es in dieser Prognose nicht.

Die Inflation bleibt jedenfalls kommendes Jahr hoch, daher seien weitere Zinserhöhungen nötig. Jedenfalls seien die Unsicherheiten aber äußerst hoch, wenn es zu Energiemangel, vor allem bei Gas, kommt, könnte die Wirtschaft in Europa um ein Prozent schrumpfen - und die ohnehin hohe Inflation noch einmal um 1,5 Prozentpunkte steigen.

Staatliche Unterstützung sollte sich auf die bedürftigsten Haushalte konzentrieren, Anreize zum Energiesparen erhalten und so rasch wie möglich wieder auslaufen, empfiehlt die OECD. Zugleich müssten die Staaten sicherstellen, dass der Umstieg auf erneuerbare Energieträger weitergeht, um im Kampf gegen die Klimakrise nicht nachzulassen.

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