UBM-Chef Winkler: Nach Safety-Car-Phase wird die Pole-Position angepeilt

UBM-Chef Winkler: Nach Safety-Car-Phase wird die Pole-Position angepeilt
Das Vorsteuer-Ergebnis der UBM legte um ein Viertel auf 70,5 Millionen Euro zu, der Nettogewinn im gleichen Ausmaß auf 50 Millionen Euro.

Die Coronakrise setzt dem Aktienkurs des Wiener Hotelentwicklers UBM massiv zu. Lag der Kurs der Aktie Ende Jänner noch bei 50 Euro,  stürzte er Mitte März auf 23,5 Euro ab. Mittlerweile hat sich der Kurs leicht erholt. Heute, Montag, lag der Kurs dann bei rund 30 Euro je Aktie.

Da hilft es schon, dass UBM im angelaufenen Geschäftsjahr 2019 ein Rekordjahr hinlegte. Das Ergebnis vor Steuern legte um ein Viertel auf 70,5 Millionen Euro zu, der Nettogewinn im gleichen Ausmaß auf 50 Millionen Euro. In der Kriegskasse liegen 212 Millionen Euro Liquidität und das Eigenkapital beträgt 462,5 Millionen Euro bzw. die Eigenkapitalquote 35 Prozent. 2019 wurden fast 524 Millionen Euro aus Verkäufen von Immobilien erzielt.

Daher ist man bei UBM zuversichtlich, dass man die Corona-Krise am Ende meistern wird.„Ein Developer verdient immer Geld. Er verdient Geld  in einer Boomphase, weil er zu sehr guten Preise verkaufen kann. Und er verdient Geld in einer Krise, weil er günstig einkaufen kann“, sagt UBM-Chef Thomas Winkler zum KURIER.

Fakt ist aber auch: Man wolle ein Jahr wie das heurige nicht nochmal erleben. „Am Ende ist es aber ein Neustart für alle“, sagt Winkler. „Es ist wie in einer Safety-Car-Phase in der Formel 1, wenn alle zusammenwarten müssen. Sobald die Strecke wieder eröffnet wird, profitieren die, die genug Sprit an Bord haben.“ Mit dem Rekordjahr 2019 habe man sich eine bessere Ausgangsposition geschaffen, die Krise zu bewältigen.

„Ich glaube, es wäre unseriös von irgendjemanden zu behaupten, er macht sich keine Sorgen über die Existenz – außer er ist ein Schutzmaskenproduzent“, sagt Winkler. „Wir haben mit dem Rekordjahr eine Ausgangsbasis hergestellt, die uns in unserer Branche an eine der Pole-Positions bringt.“

Weiters prüfe man derzeit die bis 2023 geplante Projektpipeline, die 2,5 Milliarden Euro schwere ist, ob man sich alle Projekte leisten könne. Je 40 Prozent entfallen auf die Sparten Hotels und Wohnen, die restlichen 20 Prozent auf den Büro-Bereich. In der Pipeline sind derzeit 16 Stadthotels mit mehr als 4.000 Zimmern, 3.500 Wohnungen und 100.000 Quadratmeter Büros.

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