Trotz Krieg: Raiffeisen International kann Gewinn kräftig steigern

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL AG (RBI) - "ERGEBNIS 1. HALBJAHR 2018": STROBL
Das Konzernergebnis der Großbank stieg im 1. Quartal 2022 von 216 auf 442 Millionen Euro.

Die Raiffeisen Bank International hat den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bisher gut verkraftet und begründet dies mit "umsichtigem Risikomanagement".

RBI-Chef Johann Strobl sagt: „Unsere Bank in der Ukraine hat trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen ihren operativen Betrieb nie unterbrechen müssen. Als Marktführerin im Agrarsektor hat sie die für das Land so wichtige Getreideaussaat maßgeblich finanziert. In Russland haben wir seit Kriegsbeginn unser Neugeschäft weitgehend eingestellt. Wir treiben die Evaluierung unserer strategischen Optionen, die auch einen geordneten Rückzug aus Russland beinhalten, konsequent voran.“

In Zahlen: Das Konzernergebnis ist im Quartalsvergleich kräftig von 216 (1. Quartal 2021) auf 442 Millionen Euro gestiegen. Im 4. Quartal 2021 hat das Konzernergebnis 317 Millionen Euro betragen.

Einige der Gründe: Gestiegen sind der Zinsüberschuss (wegen höherer Zinsen), der Provisionsüberschuss (vor allem aufgrund der Zunahme von Devisentransaktionen in Russland) sowie das Handelsergebnis (vorwiegend aus Absicherungsinstrumenten). Dem stand mit 319 Mio. Euro eine Vervierfachung der Risikovorsorgen gegenüber, die fast zur Gänze auf Osteuropa entfielen.

Angepasst werden musste der Ausblick auf das Gesamtjahr. Er berücksichtigt nun ein voraussichtlich geringeres Kreditwachstum und höhere Risikokosten.

Unter anderem heißt es: "Die harte Kernkapitalquote dürfte sich 2022 wieder unserem Ziel von 13 Prozent annähern.
Die mittelfristigen Ziele für Konzern-Return-on-Equity und Dividendenausschüttung werden aufgrund der gegenwärtigen Unsicherheiten in Osteuropa ausgesetzt."

 

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