Trendwende bei Sparzinsen: Es geht wieder bergab

Banken buhlen um Sparer - Zinsen steigen nach Flaute wieder
Vor allem Festgeld bei längerfristiger Bindung betroffen, ergab Analyse bei durchblicker.at.

Die Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) brachten mit etwas Verzögerung auch die Sparzinsen wieder in die Höhe. Je nach Geldinstitut wurden bis zu rund 3 Prozent Zinsen für Tagesgeld und bis zu 3,60 Prozent für Festgeld mit ein- bis dreijähriger Bindung angeboten. Damit dürfte der Zenit aber erreicht sein, zeigt eine Analyse des Preisvergleichsportals durchblicker.at.

Demnach sind Festgeld-Zinsen (3 Jahre Bindung) in den letzten drei Monaten bereits um knapp 0,4 Prozent gesunken, beim Tagesgeld immerhin um 0,15 Prozent. Auch bei den europäischen Banken sind die Festgeld-Zinsen seit Ende des Vorjahres am stärksten gesunken, vor allem die 3- und 4-Jahres-Bindungen. 

Bei den Zinssenkungen zeige sich ein ungewöhnliches Bild, meint Andreas Ederer, Head of Banking von durchblicker: „Die meisten Banken und Sparkassen bieten derzeit für längerfristige Geldanlagen niedrigere Zinsen an als für einjähriges Festgeld. Dahinter steckt die Erwartung an die zukünftige Zinspolitik der EZB.“ Viele Banken rechnen bekanntlich mit Zinssenkungen in diesem Jahr. Ederer empfiehlt, sich das aktuelle Zinsniveau noch rasch zu sichern.

Wer sein Geld nicht langfristig binden kann oder möchte, dem empfiehlt durchblicker, Neukunden-Aktionen zu nutzen: „In unserem Vergleichsrechner sehen wir, dass 6 von 12 Banken Bonuszinsen für Neukunden bei Tagesgeld gewähren", so Ederer.
 

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