Touristiker: "Fühle mich in Istrien sicherer als in Österreich"

Kroatien
Die EU färbt die Adriaküste in der Corona-Landkarte orange ein. Trotz strenger Maßnahmen, die aber oft ignoriert werden

Wie bedenklich die 7-Tages-Inzidenz im beliebten Urlaubsland Kroatien ist, hängt ganz davon ab, wen man fragt. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hat die Adriaküste wie berichtet in der Corona-Karte von Grün auf Orange gestuft. Aus Sicht der Touristiker vor Ort ärgerlich.

„Ich fühle mich in Istrien sicherer als in Österreich“, sagt etwa Gustav Wurmböck, Aufsichtsratschef der Valamar-Riviera-Gruppe, die 36 Hotels und 15 Campingplätze in Kroatien betreibt. „Die 7-Tages-Inzidenz in Istrien liegt derzeit bei 2 pro 100.000 Einwohner und dabei bei einem Viertel des Wertes vom Burgenland“, sagt Wurmböck  und fügt hinzu: „Gleichzeitig hat man in Österreich das Gefühl, Corona ist abgeschafft und es gibt keine Corona-Regeln mehr.“

In Kroatien seien die Maßnahmen noch viel strenger – beginnend bei der Maskenpflicht für Kellner bis hin zur Sperrstunde um Mitternacht. Zumindest theoretisch. Denn in manchen Landesteilen, vor allem im Süden, kümmern sich viele herzlich wenig um die Einhaltung der Vorschriften.

Regionale Unterschiede

Entsprechend unterschiedlich auch die Sieben-Tages-Inzidenz entlang der Küste. In der Region um Zadar, die derzeit die schlechteste Lage hat, liegen die Inzidenzzahlen bei 98,7, in der Region Split-Dalmatien betragen sie 44,9 und rund um Sibenik 57,9. Die Region um Dubrovnik hat derzeit eine Inzidenz von 47 pro 100.000 Einwohner.

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