Teuerungswelle: Billige Lebensmittel deutlich teurer geworden

Teuerungswelle: Billige Lebensmittel deutlich teurer geworden
Seit Beginn der Teuerungswelle sind billige Lebensmittel stark im Preis gestiegen und verharren auf hohem Preisniveau. Auch Marken-Produkte kosten deutlich mehr.

Die Arbeiterkammer Wien hat für ihren AK-Preismonitor die Grundpreise von 40 Lebens- und Reinigungsmitteln des wöchentlichen Bedarfs in sieben Wiener Supermärkten und bei Diskontern (Hofer, Lidl, Penny, Spar, Billa, Billa Plus, Interspar) erhoben und verglichen.

Fazit: Seit Beginn der Teuerungswelle kosten billige Lebensmittel um rund 43 Prozent mehr. Im März-Jahresvergleich (2023 und 2024) lässt der Preisdruck bei billigsten Lebensmitteln zwar etwas nach – die Preise sind jedoch auf einem hohen Niveau festgefahren.

Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 ist ein Einkaufskorb mit billigsten Lebens- und einigen Reinigungsmitteln um 43,3 Prozent teurer geworden. Es gab bei den einzelnen Produkten durchgehend nur Preissteigerungen. Einige Beispiele: Kartoffeln sind im Zweieinhalb-Jahresvergleich um bis zu 103 Prozent teurer geworden, Penne-Nudeln kosten um rund 90 Prozent mehr und Mehl um rund 88 Prozent.

Hohes Preisniveau hält sich

Im März-Jahresvergleich sind die billigsten Lebensmittel etwas billiger geworden (minus 3,3 Prozent). Kostete ein Einkaufskorb mit 40 billigsten Lebens- und einigen Reinigungsmitteln im März 2023 noch knapp 76 Euro, so sind es jetzt rund 73 Euro. Konkret: 23 von 40 Produkten sind im Jahresvergleich März 2023 bis März 2024 um bis zu 28,9 Prozent (Sonnenblumenöl) günstiger geworden, vier Produkte blieben auf demselben Preisniveau wie im Vorjahr (Mineralwasser, Dosenbier, Mischbrot, Bohnenkaffe), 13 sind um bis zu 27,4 Prozent (Kartoffeln) teurer geworden.

April-Vergleich: Teurere Marken-Produkte erneut teurer

Billigste Drogeriewaren sind im April-Jahresvergleich günstiger geworden, die ohnehin teureren Marken-Drogeriewaren und Marken-Lebensmittel kosten nun wieder mehr. Das zeigt der aktuelle AK Preismonitor vom April in Onlineshops und jeweils drei Filialen von insgesamt fünf Drogerie- und Supermärkten.

Billigste Drogeriewaren kosten in den Onlineshops von Bipa, DM und Müller im Jahresvergleich April um durchschnittlich 15,1 Prozent weniger. In den Geschäften sind die Preise um durchschnittlich 8,9 Prozent gefallen.

Marken-Drogeriewaren sind zwischen April 2023 und April 2024 im Durchschnitt über die erhobenen Onlineshops von Bipa, DM, Müller, Billa und Interspar um 4,2 Prozent teurer geworden. Marken-Lebensmittel kosten nun über die erhobenen Onlineshops von Billa und Interspar um 7,3 Prozent mehr.

Die AK Wien hat die Preise von jeweils 31 billigsten Drogeriewaren des wöchentlichen Bedarfs vom 9. bis 18. April in jeweils drei Filialen von Bipa, DM und Müller sowie in deren Onlineshops erhoben. Die AK hat außerdem 31 Marken-Lebensmittel in den Onlineshops von Billa und Interspar am 2. April erhoben sowie vom 2. bis 4. April die Preise von 99 Marken-Drogeriewaren in den Onlineshops von Billa, Interspar, Bipa, DM und Müller.

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