Telefonieren und Internet könnten bald teurer werden
Auch die Telefon- und Internetanbieter wollen ihre Preise demnächst anpassen, berichtete der Standard. Kundinnen und Kunden könnten schon bald Tariferhöhungen bekommen, sofern es die jeweiligen Verträge zulassen.
A1
Der Anbieter A1 hebt die Preise per April für 2,4 Millionen Kundinnen und Kunden an, wie das Unternehmen gegenüber dem Standard bestätigt. Die monatliche Erhöhung bewege sich im Schnitt zwischen 2,2 bis sechs Euro bei Mobilkunden und 2,3 bis 4,5 Euro bei Festnetzkunden. Das entspreche einer Erhöhung von 8,5 Prozent.
Drei
Der Konkurrent Drei beruft sich in Sachen Erhöhung auf die Indexierung 2023 bei Telefontarifen. Diese sähe eine durchschnittliche Preisanpassung von 2,20 Euro pro Monat vor, bei Datentarifen zwei Euro pro Monat.
Magenta
Aus wettbewerbsgründen will der drittgrößte Anbieter Magenta keine Auskunft über etwaige Erhöhungen geben, heißt es. Das Unternehmen verweist auf die stark gestiegenen Energie- und Fixkosten von denen die Telekommunikationsunternehmen derzeit betroffen sind.
Erhöhung im April oder Mai
Bald könnte sich die Inflation bei manchen Kundinnen und Kunden auf die Rechnung auswirken. Geschäftsführer vom Vergleichsportal Tarife.at Maximilian Schirmer meint, dass die meisten Anbieter im April oder Mai ihre Preise verändern werden. Knackpunkt sei der Vertrag und ob sich der Anbieter hier das Recht gesichert hat, die Höhe der monatlichen Zahlung an die Inflation anzupassen.
Möchten die Anbieter dieses Recht im Nachhinein im Vertrag verankern, muss dieser verändert werden. Dadurch fällt aber für Konsumentinnen und Konsumenten das Sonderkündigungsrecht weg.
Kosten für Netzausbau
Neben der Teuerung verweisen die Betreiber darauf, dass der Netzausbau Geld kostet. A1 baue die digitale Infrastruktur jedes Jahr um 600 Millionen Euro aus und auch Drei und Magenta seien durch den Ausbau mit hohen Zusatzkosten konfrontiert. Ein wesentlicher Kostenpunkt ist für die Anbieter Energie – laut Drei habe sich die Energiekosten für sie "verdrei- bis vervierfacht", heißt es.
Dazu kommen höhere Mieten für Mobilfunkstationen, Shops und Gehaltskosten. In einem gewissen Ausmaß werden auch diese Kisten, wie in anderen Branchen, an die Kunden weitergegeben.
Fernsprechentgeltzuschuss
Für Menschen mit sozialer und/oder körperlicher Hilfsbedürftigkeit gewährt das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) einen Zuschuss zum Fernsprechentgelt von 12 Euro pro Monat. Bei A1 erfolgt etwa eine Gutschrift auf der Rechnung, heißt es auf der Website des Unternehmens. Mehr Informationen hier
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